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Einer von sieben Bundesräten

22.12.2004 – 11:26 

Bern (ots) -

Der Personalverband des Bundes (PVB) weist die
Aussagen des Departementsvorstehers EJPD in Bezug auf die 
Verwaltung, die er an der Bilanzmedienkonferenz in Biel machte, als 
völlig deplatziert zurück.
Einer von sieben Bundesräten beleidigt eine effiziente und auch im 
Vergleich zum Ausland sehr gut funktionierende Verwaltung.
An der Bilanzmedienkonferenz desavouierte der Departementsvorsteher 
des EJPD die Verwaltung pauschal als überdotiert, realitätsfremd, 
und es mangle ihr an Kostenbewusstsein wie an Führungsqualifikation.
Der Personalverband des Bundes (PVB) ist nicht erstaunt über diese 
Aussagen, liegen sie doch auf der Linie, die vom Departementschef 
EJPD auch als Parlamentarier immer vertreten wurde.
Bundesrat Villiger hat kurz vor seinem Rücktritt vor gut einem Jahr 
im Parlament Folgendes ausgeführt: Die Bundesverwaltung verfügt im 
Mittel über sehr gutes Personal, das mit der Privatwirtschaft 
vergleichbar ist. Wir haben nicht nur europaweit, sondern weltweit 
eine der besten öffentlichen Verwaltungen.
Warum protestiert eigentlich keiner der 6 andern Magistratspersonen? 
Sind sie seiner Meinung oder wagt schon keiner mehr einen 
Widerspruch?
Die hunderten von Mitarbeitenden im VBS, die kurz vor einer 
Kündigung stehen, erleben die Verwaltung nicht als eine geschützte 
Werkstatt, so wie es der „Ein-Siebtel-Bundesrat“ kommentierte, für 
sie sind diese Aussagen ein Schlag ins Gesicht.
Für den PVB ist die Nichtreaktion der andern Magistratspersonen die 
grosse Enttäuschung!
Der Personalverband des Bundes ist stolz auf die sehr gut 
funktionierende Verwaltung und wird sie mit allen verfügbaren 
Mitteln verteidigen! Wir brauchen einen leistungsfähigen Staat, das 
ist genau das Gegenteil zur Position des Chefs EJPD.
Auskunft:
Hans Müller, Generalsekretär, Tel. 079 406 93 38
Personalverband des Bundes (PVB), Oberdorfstrasse 32, 3072 
Ostermundigen
Mail: hans.mueller@pvb.ch