Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB

27.10.2006 – 14:03 

Bern (ots) -

Die UBS hat heute das Ergebnis ihrer jährlichen
Lohnumfrage publiziert: Die Nominallöhne sollen nächstes Jahr um 
2.0% wachsen. Dabei handelt es sich jedoch erst um eine grobe 
Schätzung, die sich einzig auf die Angaben der Arbeitgeberseite 
stützt. In Branchen wie der chemischen Industrie, der 
Maschinenindustrie, der Telekommunikation oder dem Bau sind die 
Lohnverhandlungen zwischen den Sozialpartnern erst am Anlaufen.

Trotzdem können aus der UBS-Prognose interessante Schlüsse für die 
effektive Lohnerhöhung gezogen werden. Vergleicht man nämlich die 
UBS-Prognosen der letzten fünf Jahre mit den 
gesamtarbeitsvertraglich vereinbarten Lohnerhöhungen, zeigt sich, 
dass die UBS-Prognose im Schnitt um 15 Prozent unter den mit den 
Gewerkschaften ausgehandelten Lohnabschlüssen lag (siehe Graphik un-
ten). Die Unternehmen werden in kollektiven Verhandlungen zu 
stärkeren Konzessionen bewegt, als sie dies in den Prognosen 
mitteilen. Daraus würde folgen, dass die zwischen den Sozialpartnern 
vereinbarte Lohnerhöhung dieses Jahr bei rund 2.3% zu liegen käme. 
Die Gewerkschaften werden sich jedoch in den kommenden Wochen dafür 
einsetzen, dass dieser Wert übertroffen wird.

Schweizerischer Gewerkschaftsbund

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