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SGB zum Lehrstellenbarometer - Warteschlaufen zu gross Endlich mehr Lehrstellen – trotzdem keine Entwarnung

30.10.2006 – 14:00 

Bern (ots) -

Das jüngste Lehrstellenbarometer gibt an, dass dieses
Jahr das Lehrstellenangebot um rund 1500 gestiegen ist. Das ist 
grundsätzlich erfreulich und hat sowohl mit dem Konjunkturaufschwung 
als auch mit den in verschiedenen Kantonen ergriffenen Massnahmen zu 
tun.
Trotzdem: Viel zu viele Jugendliche (rund 22'000) bleiben auch zwei 
Jahre nach dem Aufschwung in der Warteschlaufe. Um diese endlich 
abbauen zu können, muss das Lehrstellenangebot deutlich mehr 
wachsen, und es müssen auch andere Angebote in der beruflichen 
Grundbildung zur Verfügung gestellt werden (Lehrwerkstätten, 
Handels- und Fachmittelschulen, Basislehrjahre usw.).
Das Lehrstellenbarometer zeigt zum wiederholten Male, dass die von 
den Schulabgänger/innen mitgebrachten Kompetenzen höher sind als die 
von den Lehrebetrieben nachgefragten Kompetenzen. Das immer noch 
viel zu kleine Lehrstellenangebot führt dazu, dass auch jene 
Betriebe nur Schüler/innen mit einem gehobenen Abschluss (Sek I) 
einstellen, die vom Anforderungsprofil her auch solche mit einem 
tieferen Abschluss (Realschule) einstellen könnten. Damit bleiben 
insbesondere die Kinder der Migrant/innen weiterhin auf der Strecke. 
Für diese sind deshalb besondere Integrationsmassnahmen (Mentoring, 
mehr zweijährige berufliche Grundbildungen mit individueller 
Begleitung u.a.m.) zu realisieren.
Für weitere Auskünfte:
Peter Sigerist 079 404 56 85 oder Jean Christophe Schwaab (078 690 
35 09)