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Schweizer Tag der Epilepsie

30.09.2002 – 11:02 

Stäfa (ots) -

Am 5. Oktober wird schweizweit über Epilepsie informiert
Die Arbeitswelt ist hart, besonders für Menschen mit
einer Behinderung. Zwei Drittel aller Epilepsiebetroffenen könnten
ohne Probleme berufstätig sein, häufig erschweren ihnen jedoch
Vorurteile das Leben. Eine Informationskampagne soll Abhilfe
schaffen.
Zum ersten Mal veranstalten die Schweizerische Liga gegen
Epilepsie (SLgE) und epi-suisse (Schweizerischer Verein für
Epilepsie) gemeinsam einen nationalen Tag der Epilepsie mit dem Ziel,
ein breites Publikum über dieses Krankheitsbild zu informieren. Etwa
eine von hundert Personen erkrankt im Laufe ihres Lebens an
Epilepsie. Bei einem epileptischen Anfall kommt es zu einer
vorübergehenden Funktionsstörung des Gehirns. Das Zusammenspiel der
vielen Milliarden erregender und hemmender Nervenzellen ist gestört,
es entladen sich plötzlich viele Nervenzellen gleichzeitig. Heilung
ist nicht immer möglich, es bestehen jedoch gute Behandlungschancen.
In der Regel besteht die Therapie in der Gabe von antiepileptischen
Medikamenten, verschrieben vom Facharzt. Bei ganz bestimmten
Epilepsieformen wird unter speziellen Voraussetzungen ein
chirurgischer Eingriff empfohlen.
Kampf gegen Vorurteile
Fast zwei Drittel der Patienten werden anfallsfrei, die anderen
lernen, mit ihrem Leiden umzugehen. Dazu gehört das Wissen um die
eigene Leistungsfähigkeit. Jugendliche berücksichtigen bei der
Berufswahl ihre persönliche Belastbarkeit, bei Erwachsenen bringt
manchmal ein begleiteter Umschulungsprozess die ideale Lösung.
Epilepsie ist nicht ansteckend und nicht gefährlich. Der
Arbeitsausfall wegen Krankheit oder Unfällen ist bei
Epilepsiebetroffenen nicht höher als bei anderen Arbeitnehmern. In
Zürich wird am 5. Oktober um 10.30 Uhr im Schweizerischen
Landesmuseum der „Epilepsiebericht Schweiz" vorgestellt, es
referieren Spezialisten zum Thema „Epilepsie und Arbeit" und es
besteht die Möglichkeit, die verschiedenen Organisationen, welche
sich für eine bessere Integration Epilepsiebetroffener in die
Gesellschaft stark machen, kennenzulernen. Zum Beispiel die ParEpi
(Schweizerische Vereinigung der Eltern epilepsiekranker Kinder), die
SESI (Società Epilettici della Svizzera Italiana) oder die Eclipse
(Entraide Epileptique Suisse). Verschiedene lokale Anlässe in der
ganzen Schweiz ergänzen die Kampagne. Epilepsie braucht Offenheit.
Dafür engagieren sich Betroffene und Fachleute gemeinsam.
www.tag-der-epilepsie.ch, Informationen zu Epilepsie unter Tel. 043/
477'07'06, PC-Nr. 87-462230-1.

Kontakt:

Schweizerische Liga gegen Epilepsie
Dorfstrasse 2
Postfach 233
8712 Stäfa
Tel. +41/43/477'07'06
Internet: www.tag-der-epilepsie.ch
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