Epilepsie-Liga
Schweizer Tag der Epilepsie
Stäfa (ots) -
Am 5. Oktober wird schweizweit über Epilepsie informiert
Die Arbeitswelt ist hart, besonders für Menschen mit einer Behinderung. Zwei Drittel aller Epilepsiebetroffenen könnten ohne Probleme berufstätig sein, häufig erschweren ihnen jedoch Vorurteile das Leben. Eine Informationskampagne soll Abhilfe schaffen.
Zum ersten Mal veranstalten die Schweizerische Liga gegen Epilepsie (SLgE) und epi-suisse (Schweizerischer Verein für Epilepsie) gemeinsam einen nationalen Tag der Epilepsie mit dem Ziel, ein breites Publikum über dieses Krankheitsbild zu informieren. Etwa eine von hundert Personen erkrankt im Laufe ihres Lebens an Epilepsie. Bei einem epileptischen Anfall kommt es zu einer vorübergehenden Funktionsstörung des Gehirns. Das Zusammenspiel der vielen Milliarden erregender und hemmender Nervenzellen ist gestört, es entladen sich plötzlich viele Nervenzellen gleichzeitig. Heilung ist nicht immer möglich, es bestehen jedoch gute Behandlungschancen. In der Regel besteht die Therapie in der Gabe von antiepileptischen Medikamenten, verschrieben vom Facharzt. Bei ganz bestimmten Epilepsieformen wird unter speziellen Voraussetzungen ein chirurgischer Eingriff empfohlen.
Kampf gegen Vorurteile
Fast zwei Drittel der Patienten werden anfallsfrei, die anderen lernen, mit ihrem Leiden umzugehen. Dazu gehört das Wissen um die eigene Leistungsfähigkeit. Jugendliche berücksichtigen bei der Berufswahl ihre persönliche Belastbarkeit, bei Erwachsenen bringt manchmal ein begleiteter Umschulungsprozess die ideale Lösung. Epilepsie ist nicht ansteckend und nicht gefährlich. Der Arbeitsausfall wegen Krankheit oder Unfällen ist bei Epilepsiebetroffenen nicht höher als bei anderen Arbeitnehmern. In Zürich wird am 5. Oktober um 10.30 Uhr im Schweizerischen Landesmuseum der Epilepsiebericht Schweiz" vorgestellt, es referieren Spezialisten zum Thema Epilepsie und Arbeit" und es besteht die Möglichkeit, die verschiedenen Organisationen, welche sich für eine bessere Integration Epilepsiebetroffener in die Gesellschaft stark machen, kennenzulernen. Zum Beispiel die ParEpi (Schweizerische Vereinigung der Eltern epilepsiekranker Kinder), die SESI (Società Epilettici della Svizzera Italiana) oder die Eclipse (Entraide Epileptique Suisse). Verschiedene lokale Anlässe in der ganzen Schweiz ergänzen die Kampagne. Epilepsie braucht Offenheit. Dafür engagieren sich Betroffene und Fachleute gemeinsam. www.tag-der-epilepsie.ch, Informationen zu Epilepsie unter Tel. 043/ 477'07'06, PC-Nr. 87-462230-1.
Kontakt:
Schweizerische Liga gegen Epilepsie
Dorfstrasse 2
Postfach 233
8712 Stäfa
Tel. +41/43/477'07'06
Internet: www.tag-der-epilepsie.ch
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