Epilepsie-Liga
Epilepsie-Tagung in Basel: 1000 Epilepsieforscher erwartet
Zürich (ots) -
Vom 16. bis 19. Mai findet im Congress Center Basel die 5. so genannte Dreiländertagung der Sektionen der Schweizerischen, Österreichischen und der Deutschen Liga gegen Epilepsie statt. Diskutiert werden neuste Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Epileptologie.
Weiterbildung für Fachleute, Vernetzung und gegenseitige Information über Forschungsergebnisse und Erfahrungen bei bestimmten Therapiemethoden: Diesen Zielsetzungen wird die Epilepsie-Tagung in Basel voll gerecht. Im Turnus lädt jedes Jahr eine Epilepsie-Liga-Sektion die beiden anderen ein, 2007 fungiert Günter Krämer, Präsident der Schweizerischen Liga gegen Epilepsie, als Gastgeber. Es werden gegen 1000 Forschende erwartet. In den zahlreichen Vorträgen geht es um die Wirkung von antiepileptischen Medikamenten im Körper eines Betroffenen und darum, wie das Gehirn auf Anfälle reagiert. Epilepsie und Mehrfachbehinderung sowie gesundheitsökonomische Aspekte der Krankheit stehen ebenfalls auf dem Programm. Welche Rolle spielt die Genetik bei Epilepsie, welche Bild gebenden Verfahren helfen bei der Diagnose und wie verhält sich das Gedächtnis bei Epilepsie? Diesen Fragen stellen sich die Expertinnen und Experten, welche auch über Emotion und soziale Aspekte diskutieren, der Sprachentwicklung von Erkrankten nachgehen und dem Thema "Plötzlicher Tod bei Epilepsie" nicht ausweichen.
Forschung gibt Hoffnung
Die Veranstaltungen können auch einzeln besucht werden und stehen allen Interessierten offen. Epilepsie kann jeden treffen, immer häufiger erkranken auch ältere Menschen. In der Schweiz leidet etwa eine von hundert Personen unter wiederkehrenden epileptischen Anfällen. Zwei Dritteln der Patienten kann mit Medikamenten geholfen werden, ein Drittel bleibt schwer behandelbar. Manchmal leiden die Betroffenen noch fast mehr unter der sozialen Diskriminierung als unter der Krankheit selbst. Bei einem epileptischen Anfall kommt es zu einer vorübergehenden Funktionsstörung des Gehirns. Das Zusammenspiel der vielen Milliarden von erregenden und hemmenden Nervenzellen ist gestört, und es entladen sich plötzlich viele Nervenzellen gleichzeitig. Es gibt viele Formen epileptischer Anfälle. Manche sehen bedrohlich aus, andere sind so kurz dauernd und harmlos, dass sie oft jahrelang überhaupt nicht erkannt werden. Viele Epilepsiebetroffene führen ein ganz normales Leben mit Berufstätigkeit, Familie und Freizeitaktivitäten. Die Schweizerische Epilepsie-Liga setzt sich mit Forschungsförderung und Information dafür ein, die Lebensqualität von Menschen mit Epilepsie zu verbessern.
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