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Ausländische Wettanbieter schaden dem Schweizer Sport

16.07.2004 – 15:07 

Basel (ots) -

Die Sport-Toto-Gesellschaft (STG) nimmt mit
Erstaunen und Besorgnis zur Kenntnis, dass ausländische Wettanbieter
in der Schweiz zunehmend in verschiedenen Sportbereichen aktiv
werden. Jüngstes Beispiel: der österreichisch-zypriotische
Sportwetten-Anbieter Interwetten.com, der zum Saisonstart des
Schweizer Fussballs diverse Sponsoring-Engagements mit Super
League-Clubs eingegangen ist (vgl. Medienmitteilung von
Interwetten.com vom 15. Juli 2004). Die Sport-Toto-Gesellschaft lässt
dem Schweizer Sport zusammen mit Swisslos und der Loterie Romande
jährlich rund 80 Millionen Franken zukommen. Ein Betrag, der stark
gefährdet ist, wenn Schweizer Sportclubs für ausländische
Wettbetreiber werben und so Wetteinsätze ins Ausland abwandern. Die
STG wird ab sofort mit allen ihr zustehenden Mitteln gegen diese
gemäss Lotteriegesetz verbotenen Werbetätigkeiten vorgehen.
Ausländische Wettanbieter in der Schweiz
Seit einigen Monaten werben ausländische Wettunternehmen aggressiv
um die Schweizer Wettgemeinde. Zu den Werbemassnahmen gehören
Trikotwerbung, Inserate in Presseerzeugnissen, die Schaltung von
Werbebannern auf den Homepages von Sportclubs und Bandenwerbungen bei
Sportanlässen. Diese Massnahmen haben etwas gemeinsam: Sie animieren
die Spieler zum Wetten im Ausland. Für die morgen Samstag beginnende
Fussballsaison hat die in Österreich beheimatete Wettanbieterin
Interwetten.com gemäss eigener Medienmitteilung Sponsoringverträge
mit diversen Super League-Clubs abgeschlossen; meistens als
Co-Sponsor, in einem Fall sogar als Hauptsponsor.
Lotterieerträge für die Gemeinnützigkeit
Die Sport-Toto-Gesellschaft (STG) unterstützt den Schweizer Sport
seit Jahrzehnten mit dem Erlös aus den Sportwetten. Letztes Jahr
profitierte allein der Schweizer Fussball von 3,9 Millionen Franken.
Zudem engagiert sich die STG als Co-Sponsorin der Schweizer
Nationalmannschaft. Die einheimischen Lotterien - also die STG,
Swisslos und die Loterie Romande - generieren jährlich rund 80
Millionen Franken zugunsten des Schweizer Sports. Ob dieser
ansehnliche Betrag für die Gemeinnützigkeit auch weiterhin
erwirtschaftet werden kann, ist ungewiss, solange ausländische
Wettanbieter wie Interwetten.com aggressiv um einen Teil des
Schweizer Lotteriekuchens buhlen. Die Sportclubs täten deshalb gut
daran, die Anliegen der einheimischen Lotterien zu unterstützen.
Zumal die ausländischen Betreiber mit ihren Tätigkeiten nicht
gemeinnützigen Zwecken dienen.
Illegales Verhalten der Sportclubs
Werbetätigkeiten für ausländische Wettanbieter verstossen gegen
Art. 33 des Lotteriegesetzes. Diese Tatsache ist den betroffenen
Schweizer Sportclubs seit längerem bekannt. Nichtsdestotrotz sind
einzelne von ihnen Sponsoringvereinbarungen mit Interwetten.com
eingegangen. Die Sport-Toto-Gesellschaft wird zur Erhaltung des
Umfangs der bisherigen Beiträge an den Schweizer Sport ab sofort
rigoros mit allen ihr zustehenden Mitteln gegen fehlbare Clubs
vorgehen.

Kontakt:

Roger Hegi
Direktor Sport-Toto-Gesellschaft
Tel. +41/79/ 472'62'81