Logo Presseportal

Vollversion Presseportal


Das grösste Schweizer Sorgentelefon 2013 gut unterwegs / 220'000 Mal hat es bei der Dargebotenen Hand geklingelt

03.02.2014 – 08:05 

Zürich (ots) -

Nimmt man die Zahl der Anrufe beim grossen Schweizer Sorgentelefon zum Massstab, sind die Sorgen der Schweizer Bevölkerung 2013 nicht kleiner geworden. Über 220'000 Mal hat es bei allen zwölf Regionalstellen geklingelt. Das ist ein Plus von rund 6 Prozent. Mit einer neu gestalteten Webseite und einem Stimmungsbarometer ist die Dargebotene Hand auch stärker im Internet präsent. Die Plattform «143heartbeat.ch» widerspiegelt im Sekundentakt die Gemütslage der Schweiz.

Die Anzahl Telefongespräche hat um über 5000 auf 156'654 (+4 Prozent) zugenommen. Da jeweils nicht jeder Anruf direkt zu einem Gespräch führt, lag auch 2013 die Zahl der Anrufe (220'558) klar höher als die der Gespräche. Zu den Zeiten grosser Nachfrage mussten die gut 620 freiwillig Mitarbeitenden Ratsuchende vermehrt auf einen späteren Zeitpunkt vertrösten.

Beziehungsthemen ganz vorne

Die anonymisierte Statistik erlaubt Aussagen zu Geschlecht und Alter. So wurden 46'430 Gespräche (gegen ein Drittel) mit Männern geführt, 110'000 mit Frauen. Die grösste Gruppe der 40- bis 65-Jährigen nahm leicht ab auf 49 Prozent, der Anteil der über 65-Jährigen nahm entsprechend zu. Mit je einem Fünftel dominierten "Beziehungsthemen", Gespräche zur "Alltagsbewältigung" und "psychische Leiden". Grössere Anteile hatten auch "Einsamkeit", "materielle Existenz", "körperliche Leiden" oder "physische und psychische Gewalt". Ein Viertel rief zum ersten Mal an, knapp die Hälfte zählte zu den Anrufenden, die phasenweise oder über lange Zeit häufig anriefen und so in Tel 143 eine wichtige psychosoziale Stütze fanden.

Online mehr Tabuthemen

Die Onlineberatung stieg 2014 um gut 5 Prozent auf 4855 Kontakte. Hier waren die Ratsuchenden deutlich jünger - drei Viertel unter 40-jährig. Fast jeder zehnte Online-Kontakt erfolgte zum Thema Suizid, am Telefon nur jedes 100. Gespräch. Auch weitere eher tabuisierte Themen wie Sexualität oder Gewalt verzeichneten bei der Onlineberatung deutlich höhere Anteile.

Im Rahmen der 2012 gestarteten Partnerschaft mit Facebook erhielten 2013 27 suizidgefährdete Menschen ein Mail mit der Einladung, sich mit Tel 143 in Verbindung zu setzen.

Der Herzschlag der Schweiz

Wie geht es der Schweiz? Eine spielerische Antwort liefert die Plattform www.143heartbeat.ch der Dargebotenen Hand. Wie eine Börsenkurve bildet der «Herzschlag» live das Befinden von Herr und Frau Schweizer ab. Mit dem Stimmungsbarometer will die Dargebotene Hand Menschen motivieren, offen und ehrlich über ihr Wohlbefinden zu sprechen. Besonders wer mit Schwierigkeiten kämpft, sollte sich Unterstützung holen, sei es im Freundeskreis oder anonym und rund um die Uhr bei der Dargebotenen Hand. Mit Hilfe des verstärkten Engagements in den Sozialen Medien und einer Kampagne im Frühjahr möchte Tel 143 vermehrt auch bei jüngeren Menschen für seine Dienstleistung werben.

Bilder unter folgendem Link:

www.dropbox.com/sh/593nrkwqereet3h/j39T0w5GwS

Weitere Infos zum "Heartbeat" auf www.143.ch

Kontakt:

Franco Baumgartner
Geschäftsführer Schweizerischer Verband Die Dargebotene Hand
Tel.: 031 301 91 91
Mobile: 079 357 18 95
E-Mail: verband@143.ch