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Zuwanderung: Wirtschaft zur Kasse bitten

25.05.2012 – 14:15 

Zürich (ots) -

Der heute publizierte Bericht des Seco zu den Auswirkungen der Personenfreizügigkeit (FZA) auf den Schweizer Arbeitsmarkt zeigt deutlich: Die Zuwanderung aus dem EU/Efta-Raum hat stark zugenommen. Die hohen Einwanderungszahlen sind dafür verantwortlich, dass die Wohnbevölkerung in der Schweiz stark anstieg - das Wachstum beträgt 0,93 Prozent (vor Einführung FZA: 0,59%).

Der Bericht zeigt weiter: Die Reallöhne in der Schweiz gerieten aufgrund der Zuwanderung stark unter Druck und nahmen kaum zu; dies gilt vor allem bei den Einsteigerlöhnen. Die Angestellten Schweiz fordern eine weitere Verstärkung der flankierenden Massnahmen, um vor allem dem Lohndumping und der Scheinselbständigkeit zu begegnen.

Die hohen Zuwanderungszahlen haben aber eine weitere Komponente: Die Belastung für die Arbeitslosenversicherung ist stark gestiegen, weil schlechter qualifizierte Zuwanderer schnell von höher qualifizierten in die Arbeitslosigkeit verdrängt werden. Es braucht Massnahmen, um die Arbeitslosigkeit von schlechter qualifizierten Zuwanderern zu vermeiden, oder deren Reintegration in das Berufsleben zu fördern. Es braucht weitere Massnahmen in der Infrastruktur (gegen volle Züge, gegen steigende Mieten) und in der Gesellschaftspolitik (sprachliche Integration). Zuwanderung hat viele Gesichter - deshalb sind die Folgen der Zuwanderung ganzheitlich anzugehen. Der Bericht zeigt deutlich: Die Wirtschaft ist die grosse Gewinnerin der Zuwanderung; ausgleichend soll vor allem sie nun ihren Beitrag an eine gesellschaftsverträgliche Zuwanderung leisten.

Kontakt:

Reto Liniger, Kommunikation Angestellte Schweiz, 079 467 22 77