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Neufassung: Nachfolger gesucht - für ein Drittel aller Schweizer Unternehmen ein heisses Thema

17.08.2005 – 12:25 

Zürich (ots) -

Studie "Nachfolger gesucht!" - empirische Erkenntnisse und
Handlungsempfehlungen für die Schweiz
272'000 Schweizer Firmen sind Familienunternehmen.
Mehr als die Hälfte ist in Besitz von 2-4 Aktionären. Rund 57'207
Unternehmen müssen sich in den nächsten fünf Jahren mit einer
Nachfolgeregelung auseinander setzen. Die meisten Unternehmer sehen
darin kein Problem. Trotzdem, haben rund 46,2 Prozent aller befragten
Unternehmer noch gar keine Massnahmen zur Nachfolgeregelung
getroffen. Für 81,1 Prozent der Unternehmer ist das eigene Alter der
Hauptgrund einen Nachfolger zu suchen. Die Erfolgswahrscheinlichkeit
einer Übergabe von einer Generation in eine weitere Generation
derselben Eigentümer beläuft sich auf rund 30 Prozent. Diese und
weitere Ergebnisse ergehen aus der Studie "Nachfolger gesucht!", für
die das Family Business Center der Universität St. Gallen (FBC-HSG)
in Zusammenarbeit mit PricewaterhouseCoopers rund 10'000 Schweizer
Unternehmer befragte.
Die grosse Mehrheit der Unternehmen ist in Eigentum einer Familie
(65,9 Prozent) oder mehreren Familien (21 Prozent). 88,4 Prozent der
307'700 Unternehmen der Schweiz sind somit Familienunternehmen.
Nachfolgeplanung steht vor der Tür Der Unternehmensnachfolge kommt
somit aus volkswirtschaftlicher Sicht eine grosse Bedeutung zu. Rund
57'207 Unternehmen stehen laut Studie in den nächsten fünf Jahren vor
einer Nachfolgeregelung. Pro Jahr regeln rund 11'400 Unternehmen ihre
Nachfolge. In den nächsten fünf Jahren sind somit rund 452'000
Arbeitsplätze von einer Nachfolgeregelung betroffen. 90 Prozent aller
Unternehmer sehen in dieser Nachfolgeplanung kein Problem. Hingegen
geben über 46 Prozent der Befragten an, noch keine Massnahmen zur
Nachfolgeplanung umgesetzt zu haben und über 30 Prozent haben sich
diesbezüglich überhaupt noch keine Gedanken gemacht. Es darf davon
ausgegangen werden, dass sich viele Eigentümer der immer komplexeren
und zeitaufwendiger Planung der Nachfolge nicht vollumfänglich
bewusst sind , bzw. diese krass unterschätzen. Durch die Verdrängung
des Nachfolgeproblems kann die Realisierbarkeit der Nachfolgeregelung
ernsthaft gefährdet werden und häufig wird der Wert der Unternehmung
dadurch nachhaltig negativ beeinflusst.
Familieninterne Lösungen stehen im Vordergrund
57 Prozent der Unternehmer streben eine familieninterne Lösung an
(Übergabe an den Sohn oder die Tochter). Immer öfters bedingt durch
gesellschaftliche Veränderungen wie Wertewandel oder Demographie
müssen aber auch andere Lösungen gesucht werden, wie ein Verkauf (26
Prozent), ein Management Buy-Out (MBO) / Managment Buy-In (MBI),
Stiftungen oder - seltener - ein Initial Public Offering (IPO).
Unterschiedliche Faktoren erschweren den Nachfolgeprozess
Finanzielle Hindernisse sind der Hauptgrund für gescheiterte
Nachfolgelösungen. Über 30 Prozent geben an, Schwierigkeiten bei der
Finanzierung des Kaufpreises zu haben und bei über 25 Prozent der
Nachfolgefälle konnte man sich nicht auf den Kaufpreis des
Unternehmens einigen. Die Suche nach einem geeignetem Nachfolger bzw.
Käufer wird zeitlich stark unterschätzt. Im weiteren engt die
momentane Praxis der Eidgenössischen Steuerverwaltung (Stichwort:
"indirekte Teilliquidation") die Wahl des Käufers und der
Transaktionsstruktur zusätzlich ein.

Kontakt:

Heinz Hartmann
Partner, Wirtschaftsberatung
E-Mail: heinz.hartmann@ch.pwc.com

Claudia Steiger
Public Relations
E-Mail: claudia.steiger@ch.pwc.com
Die Studie "Nachfolger gesucht" kann als PDF-File bei Claudia Steiger
bezogen werden.