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Accenture-Studie: Nur ein Drittel der Versicherungen in Europa nutzen modernste Schadenmanagement-Systeme

30.05.2007 – 09:35 

Zürich (ots) -

Weniger als ein Drittel der europäischen
Versicherer setzen im Bereich Schadenmanagement auf innovative
Instrumente, wie etwa IT-Systeme zur spezifischen Segmentierung von
Schadensfällen oder zur Betrugserkennung. Dies ist ein Ergebnis einer
Umfrage des Managementberatungs-, Technologie- und
Outsourcing-Dienstleister Accenture unter mehr als 50 Führungskräften
von Sach- und Unfallversicherern in Europa zu den Prozessen bei der
Schadensabwicklung.
Nur rund ein Viertel (27 Prozent) der Befragten nutzen bereits
"Best-Practice"- Segmentierungsmethoden bei der Bearbeitung von
Schadensfällen. Dabei werden die von den Versicherten erhobenen
Ansprüche nach Kriterien wie Komplexität, Kundenhistorie und
Kundenprofil kategorisiert. Weniger als ein Fünftel (18 Prozent) der
Führungskräfte setzen auf moderne Betrugserkennungssysteme, wie
beispielsweise Data-Mining-Tools zur Errechnung von
Betrugswahrscheinlichkeiten.
"Um in einem schwächer werdenden Markt erfolgreich zu sein, müssen
europäische Versicherer ihr Augenmerk darauf richten, Effizienz im
Schadenmanagement durch hoch entwickelte Prozesse und Systeme zu
erzielen", sagt Stefan Knipp, Geschäftsführer im Bereich
Versicherungen bei Accenture und für das Thema Schadenabwicklung in
Europa zuständig.
Einer der Gründe für eine mangelnde Effizienz in der
Schadensregulierung ist die fehlende technologischen Integration der
IT-Systeme: Fast zwei Drittel (60 Prozent) der Befragten gaben an,
dass ihre Systeme für das Schadenmanagement nicht mit anderen
wichtigen IT-Anwendungen, wie beispielsweise Policenverwaltung,
Produktkataloge oder zentralen Kundendatenbanken, verbunden sind.
Diese geringe Integration führt zu unvollständigen Datenbeständen und
erschwert für die Bearbeiter die entsprechenden Zugriffe auf die
Systeme während des Bearbeitungsprozesses, was wiederum zu
verspäteten Schadenszahlungen und eine höhere Anfälligkeit für Fehler
in der Abwicklung führen kann.
Die Verbesserung der IT-Infrastruktur ist daher auch eines der
Hauptziele der europäischen Versicherer. Hohe Priorität hat bei mehr
als ein Drittel der Befragten (34 Prozent) die Erneuerung der
Schadenmanagement Systeme. Das wichtigste Ziel, das 44 Prozent der
Führungskräfte genannt haben, ist die Einführung von "once and done"-
oder "straight through"-Prozessen für die Schadensregulierung.
Die Studie zeigt auch erhebliche regionale Unterschiede bei der
Abwicklung von Prozessen zur Schadensregulierung in Europa. In
Grossbritannien sind zum Beispiel Versicherer in der Anwendung von
Best Practices für die Optimierung des Schadenmanagements weiter als
ihre Kollegen in Kontinentaleuropa: Innovative Schadensegmentierung
wird in Grossbritannien doppelt so oft genutzt wie in
Kontinentaleuropa (41 Prozent gegenüber 21 Prozent). Beim Einsatz von
hoch entwickelten Systemen zur Erkennung von Versicherungsbetrug ist
der Unterschied ähnlich gross (29 Prozent Grossbritannien, 13 Prozent
Kontinentaleuropa).
Fast zweimal so viele der Befragten britischen Führungskräfte
sagen, dass sie Kern- und Nebenfunktionen im Schadenmanagement an
externe Dienstleister auslagern (71 Prozent gegenüber 37 Prozent).
"Basierend aus unseren Erfahrungen sehen wir, dass britische
Versicherer eher dazu bereit sind, innovative
Schadenmanagement-Technologien einzusetzen. Daher ist es nicht
überraschend, dass sie viel eher dazu bereit sind Best-Practice in
Segmentierung, Outsourcing und Betrugserkennung zu implementieren",
fügt Knipp hinzu.
Zur Studie
Die Studie basiert auf Telefoninterviews mit 55 Führungskräften
von Sach- und Unfall-Versicherungsunternehmen, die Entscheider im
Schadensgeschäft sind. 74 Prozent der befragten Unternehmen haben ein
Prämienaufkommen von mehr als 1 Milliarde Dollar; 26 Prozent haben
ein Volumen zwischen 500 Millionen und 1 Milliarde Dollar. Die
Umfrage wurde zwischen August und November 2006 in Frankreich,
Deutschland, Italien, Niederlande, Skandinavien, Schweiz und
Grossbritannien, durchgeführt.
Über Accenture:
Accenture ist ein weltweit agierender Managementberatungs-,
Technologie- und Outsourcing-Dienstleister. Mit dem Ziel,
Innovationen umzusetzen, hilft das Unternehmen seinen Kunden durch
die gemeinsame Arbeit leistungsfähiger zu werden. Umfangreiches
Branchenwissen, Geschäftsprozess-Know-how, internationale Teams und
hohe Umsetzungskompetenz versetzen Accenture in die Lage, die
richtigen Mitarbeiter, Fähigkeiten und Technologien bereitzustellen,
um so die Leistung seiner Kunden zu verbessern. Mit über 152.000
Mitarbeitern in 49 Ländern erwirtschaftete das Unternehmen im
vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August 2006) einen Nettoumsatz von
16,65 Milliarden US-Dollar. Die Internet-Adresse lautet
www.accenture.ch

Kontakt:

Accenture
Fraumünsterstrasse 16
8001 Zürich
Internet: www.accenture.ch
E-mail: Jacqueline Leichsering
Tel.: +41/44/219'55'28
Fax: +41/44/219'45'28
E-Mail: j.leichsering@accenture.com