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Media Service: Die Schwarze Liste der SNB

12.01.2011 – 18:15 

Zürich (ots) -

Spätestens seit dem Ausschluss zahlreicher irischer
Anleihen letzten Dezember steht der Repobasket der Schweizerischen 
Nationalbank SNB im Rampenlicht. Wie Recherchen der "Handelszeitung" 
zeigen, wurden 2010 über 100 verschiedene Anleihen von der SNB als 
nicht mehr "repofähig" aus dem Basket ausgeschlossen. Das bedeutet, 
dass die Nationalbank die Titel nicht mehr als Sicherheit bei der 
Vergabe von Geld an die Geschäftsbanken akzeptiert.
Unter den Ausschlüssen finden sich zahlreiche Schuldtitel von 
prominenten deutschen Emittenten: So Anleihen von German Postal 
Pension Securisations Plc, einer Tochter der Deutschen Post, oder von
der zur Hypo Real Estate Gruppe gehörenden Depfa Bank. Die SNB 
äussert sich nicht zu den Gründen der Ausschlüsse, verweist aber auf 
die Ausschlusskriterien, die insbesondere die Bonität hoch gewichten.
Ebenfalls als nicht mehr repofähig gelten einzelne Papiere der 
Regionen Valencia und Katalonien, sowie einzelne Staatsanleihen von 
Slowenien und Griechenland.
René Hermann, Kreditanalyst bei der unabhängigen Ratingagentur 
Independent Credit View, sagt: «Verständlicherweise ist ein 
Ausschluss einer Anleihe, was die Kreditqualität eines Emittenten 
angeht, kein positives Signal für die Investoren.» Für den Ausschluss
von Papieren der Migros, des deutschen Bundeslands Rheinland-Pfalz, 
der Landesbank Baden-Württemberg sowie der Bayerischen Landesbank 
sind jedoch technische Gründe verantwortlich.
Mehr dazu in der aktuellen Ausgabe der Handelszeitung.

Kontakt:

Handelszeitung Redaktion

Tel. +41 (0)43 444 58 34