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Media Service: Swissmedic will 15 Millionen mehr von Pharmafirmen

19.01.2011 – 18:10 

Zürich (ots) -

Christine Beerli lädt in diesen Tagen die
Pharmaindustrie zum Gebührengipfel nach Bern. Die 
Swissmedic-Präsidentin diskutiert mit Vertretern von  Pharmaverbänden
die «zukünftige Finanzierung» der Zulassungsstelle für Heilmittel. 
Was einige Medikamentenproduzenten nicht wissen: Sie müssen mit 
happigen Gebührenerhöhungen von bis zu 100 Prozent rechnen. Denn 
Swissmedic will die Einnahmen um 15 Millionen Franken  steigern, wie 
Recherchen der «Handelszeitung» zeigen.
«Wir diskutieren die Revision der Gebührenordnung», bestätigt 
Swissmedic-Stabsleiterin Petra Dörr. Im Fokus stehe die Erhöhung der 
Verfahrensgebühren, welche die Hersteller für die Zulassung von 
Medikamenten bezahlen müssen.  Swissmedic könne mit den aktuellen 
Einnahmen weniger als 40 Prozent der Aufwände decken, so Dörr. Mit 
der Erhöhung der Verfahrensgebühren wolle man den Kostendeckungsgrad 
auf 60 bis 70 Prozent steigern. Der Rest wird durch andere Gebühren 
gedeckt. «Wir brauchen die Mittel zur Finanzierung von 75 
zusätzlichen Stellen, um auch künftig unseren Auftrag erfüllen zu 
können.» Ein Grossteil werde im Bereich Zulassung eingesetzt, damit 
Entscheid schneller fallen. Geplant ist die Erhöhung auf Mitte 2012.
Die Pharmabranche ist zwar bereit, Swissmedic zu stärken, wie 
Interpharma-Direktor Thomas Cueni zur «Handelszeitung» sagt. 
Kritische Fragen gibt es trotzdem. «Die geplanten Aufschläge sind 
happig. Die zusätzlichen Mittel müssen für die Zulassung eingesetzt 
und die Prozesse deutlich schneller werden.» Keine Freude haben die 
Naturheilmittelhersteller. «Die Gebühren für Naturheilmittel sind 
schon zu hoch», sagt Omida-Chef Hans-Peter Häfliger. Der 
Prüfungsaufwand für Homöopathie sei tiefer als für 
chemisch-synthetische Produkte.

Kontakt:

Handelszeitung Redaktion

Tel. +41 (0)43 444 58 34