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Media Service: Datendiebstahl: Datenschützer will Firmen belangen

06.05.2011 – 12:03 

Zürich (ots) -

Nachdem Hacker im April aus Netzwerken des Elektronikherstellers Sony Millionen Kundendaten entwendet haben, fordert der Eidgenössische Datenschutzbeauftragte Hanspeter Thür Sanktionsmöglichkeiten. "Ich denke, dass Fälle von grossem Datenmissbrauch und -diebstahl zunehmen werden", sagte Thür im Interview mit handelszeitung.ch. "Daher braucht es Sanktionsmöglichkeiten, um Unternehmen in die Pflicht zu nehmen, die Datenbestände nicht mit ausreichender Sorgfalt sichern." Im aktuellen Recht gebe es dafür keine Handhabe. Daher sei eine gesetzliche Grundlage nötig und die Politik in der Pflicht.

Allerdings zeigt der Fall Sony laut Thür auch, dass es sich um ein internationales Problem handelt. "Daher müssen gerade auch auf dieser Ebene die Datenschutzregeln besser harmonisiert, abgestimmt und verschärft werden", so der Datenschutzbeauftragte. Betroffenen im Fall Sony rät er, in Betracht zu ziehen, ihre Kreditkarte zu sperren und eine neue zu beantragen. "Generell sollte man als Konsument vorsichtig umgehen mit der Kreditkartenangabe", sagte Thür. "Im Zweifelsfall verzichtet man besser darauf und bezahlt auf die etwas kompliziertere Art über herkömmliche Kanäle."

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Das ganze Interview lesen Sie auf www.handelszeitung.ch