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Media Service: Detailhandel: Migros will von den Behörden Aufhebung der Denner-Auflagen

04.04.2012 – 12:55 

Zürich (ots) -

Die Übernahme von Denner war Herbert Bolligers bislang einzige Grosstat als Migros-Chef. Der Deal wurde von der Wettbewerbskommission nur mit harten Auflagen bewilligt, welche die Freiheit der Migros bis zum Herbst 2014 massiv einschränken. Die Behörden liessen nur ein Hintertürchen offen. Sobald Aldi und Lidl in der Schweiz zusammen 250 Filialen betreiben, darf die Migros die Aufhebung der Auflagen beantragen. Bis Mitte Jahr werden die deutschen Discounter 241 Läden haben und sind damit nur 9 Filialen von der magischen Grenze entfernt.

Bei der Migros beobachtet man die Entwicklung der Billig-Läden ganz genau, wie Recherchen der «Handelszeitung» zeigen. Bolliger will die Chance packen, die behördlichen Einschränkungen mit einem Vorsprung von rund zwei Jahren loszuwerden. «Die Migros wird ein Gesuch an die Wettbewerbskommission stellen, sobald die Voraussetzungen gegeben sind», bestätigt Sprecher Urs-Peter Naef. Das Dossier werde von der Generaldirektion des Genossenschaftsbundes bearbeitet. Es ist also Chefsache. Unter anderem diskutiert die Migros die Ausweitung des Cumulus-Programms auf die Tochter Denner.

Das vorzeitige Ende der Auflagen könnte der seit Jahren lahmenden Migros neuen Schub geben. Die ehemalige Nummer eins der Branche würde damit ausgerechnet vom Erfolg der Billig-Konkurrenten profitieren, die ihr bislang Kunden und Umsatz gekostet haben.

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Mehr Informationen erhalten Sie unter der Nummer 043 444 59 00.