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Media Service: Arbeitgeber-Präsident Vogt: «Ein Teil der Wirtschaftsführer hat sich von der Politik verabschiedet»

13.03.2013 – 18:10 

Zürich (ots) -

Nach dem klaren Ja des Stimmvolks zur Abzocker-Initiative analysiert der Präsident des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes und Mitglied des Vorstands von Economiesuisse, Valentin Vogt, im Gespräch mit der «Handelszeitung» die tiefen Risse im helvetischen Gesellschaftsvertrag. «Das Misstrauen ist gross und verständlich», sagt Vogt. Ein Grund dafür sei, «dass sich ein Teil der Wirtschaftsführer von der Politik und dem Verbandswesen verabschiedet» habe. Überzeugungsarbeit könne man nicht nur mit Plakaten leisten. Die Protagonisten der Wirtschaft müssten sich «persönlich wieder mehr für Gesellschaft und Politik engagieren - und zwar nicht nur mit Geld, sondern mit Ideen und ihrer Präsenz». Vogt, Miteigentümer und Präsident bei Burckhardt Compression, sagt: «Wir brauchen nicht mehr Firmenleitbilder, sondern mehr Vorbilder, welche auch wirklich das machen, was sie sagen. Führungskräfte brauchen ein gesundes Augenmass und sollen mit Anstand handeln.» Weiter warnt Vogt vor der Einführung eines flächendeckenden Mindestlohnes von 4000 Franken, wie er jetzt von den Gewerkschaften gefordert wird. «Das Thema betrifft nicht die grösseren Firmen», gibt Vogt zu bedenken, «sondern primär das Gewerbe. Viele Unternehmen können sich 4000 Franken wirklich nicht leisten.»

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