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Media Service: Axpo-Kantonswerke kaufen Strom bei der Konkurrenz

21.08.2013 – 17:15 

Zürich (ots) -

Die Nordostschweizer Kantone gehen als Eigentümer des Axpo-Konzerns in der Strombeschaffung fremd. «Wir beschaffen, je nach Kundenwunsch, auch bei Drittanbietern wie Alpiq», sagt Markus Schüpbach, Chef des Thurgauer Versorgers EKT, gegenüber der «Handelszeitung». Nur mit konkurrenzfähigen Marktofferten könne man die lokalen Energieversorgungsunternehmen und freien Endkunden überzeugen. Dies steht in Widerspruch zum Gründungsvertrag von 1914, der eine faktische Bezugspflicht für Axpo-Kantonswerke vorsieht. Doch mit dem schärfer werdenden Wettbewerb um Industriekunden scheint der Vertrag Makulatur zu werden. «Gewisse Kantonswerke haben sich aufgrund der Verwerfungen am Strommarkt aus dem Gründungsvertrag der Nordostschweizer Kantone entsolidarisiert», sagt Axpo-Verwaltungsrat Roland Eberle. Er kritisiert die öffentlichen Eigner: «Die Kantone müssen sich überlegen, ob sie nachhaltige Stromlieferungen wollen oder mit den Börsenpreisen mitgehen.» Dabei nähmen die Kantone aber die «Zertrümmerung der investierten Vermögen» in Kauf. Im ersten Halbjahr ging der Energieabsatz im gesamten Axpo-Versorgungsgebiet um knapp 8 Prozent zurück. Der Rückgang lässt sich nur zum Teil mit der gesunkenen Nachfrage erklären. Axpo hat auch Kunden verloren.

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