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Media Service: Finanzdebakel in Österreich: Schweizer Fondskunden drohen Millionenverluste

05.03.2014 – 15:50 

Zürich (ots) -

Die Bank Hypo Alpe Adria in Österreich beschäftigt nun auch Kunden von Schweizer Finanzinstituten. Im Falle einer Insolvenz des Kärntner Bankhauses beziehungsweise eines Schuldenschnitts bei Anleihen der Hypo Alpe Adria droht gemäss Finanzexperten des österreichischen Parlaments ein Forderungsausfall bei Anleihenfonds von bis zu 50 Prozent. Gemäss Recherchen der «Handelszeitung» berechnen die Experten des Finanzministeriums und des Parlaments in Österreich derzeit die Auswirkungen eines solchen Schuldenschnitts sowie einer Insolvenz der Bank auf sämtliche Gläubiger. Das heisst für in der Schweiz freiwillig gemeldete Positionen in Hypo-Anleihen von bis dato 314 Millionen Franken einen drohenden Ausfall von fast 160 Millionen Franken. Die Zahlen ergeben sich aus den Erhebungen des Nachrichtendienstes Bloomberg per 19. Februar 2014. Die meisten von der «Handelszeitung» angefragten Schweizer Finanzinstitute betonen, dass es dabei keinesfalls um Risiken der Bank gehe, sondern ausschliesslich um Kundenvermögen. Darüberhinaus rechnen einige Banken weiterhin fest mit der Befriedigung sämtlicher Fondsforderungen aus den Hypo-Anleihen. «Wir gehen derzeit davon aus, dass sämtliche Bonds in unseren Portefeuilles vollständig zurückbezahlt werden», sagt ein Sprecher der ZKB. Fondskunden bei der UBS könnte ein 50-prozentiger Forderungsausfall bis zu 40 Millionen Franken kosten. Ein Sprecher der UBS beruhigt: «Die Positionen sind bei jedem Fonds im Verhältnis zum verwalteten Vermögen sehr klein.» Einen abschliessenden Bericht zum Zustand der Hypo Alpe Adria und allfälligen Folgen für die Gläubiger will Österreichs Finanzminister Michael Spindelegger in den nächsten Tagen präsentieren.

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