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Media Service: Sulzer lagert nach Polen und Indien aus Konzernchef Grégoire Poux-Guillaume will Teile von Informatik und Finanzen aus der Schweiz verschieben.

30.03.2016 – 15:10 

Zürich (ots) -

Grégoire Poux-Guillaume will die Kosten im Sulzer-Hauptquartier massiv reduzieren. Im Visier hat er die Bereiche Informatik und Finanzen. Bis jetzt sei die Informatik stark in der Zentrale in Winterthur konzentriert. «Ein sehr teurer Ansatz», sagt er im «Handelszeitung»-Interview. Heute seien die IT-Kosten «doppelt so hoch» wie bei anderen Schweizer Konzernen, mit denen man sich verglichen habe. Nun gibt er Gegensteuer. «Wir wollen die Kapazitäten in der Schweiz reduzieren und Kapazitäten in Polen und Indien aufbauen», sagt der Sulzer-Chef. Gemäss «Handelszeitung»-Recherchen ist vor zwei Wochen einem Dutzend IT-Mitarbeitern in Winterthur gekündigt worden. Sulzer bestätigt keine Zahlen. Auch in der Finanzabteilung sieht der gebürtige Franzose, der bei Alstom und General Electric in Top-Positionen arbeitete, dringenden Handlungsbedarf. Auch da seien die Kosten «zu hoch» und lägen 50 Prozent über den Besten der Schweiz. Deshalb will er arbeitsintensive Bereiche aus dem Finanz-Backoffice, darunter Zahlungsabrechnung oder Bewirtschaftung der Lohnabrechnungen, auslagern. Noch ist nicht definitiv entschieden, wie gespart werden soll. Poux-Guillaume: «In einem nächsten Schritt entscheiden wir, ob wir ins Ausland transferieren oder an Drittfirmen auslagern.»

Der schwächelnde Öl- und Gasmarkt drückt derweil aufs Sulzer-Kerngeschäft. Das Bestellniveau sei 2015 um eine Drittel eingebrochen und werde auch 2016 sinken. Deshalb ist der Handlungsbedarf gross. «Wir werden in diesem Bereich unsere Kapazitäten in diesem Jahr reduzieren müssen.»

Der Sulzer-Chef, der erst seit drei Monaten im Amt ist, hat auch Wachstumspläne. «Wir könnten locker Akquisitionen in der Höhe von 500 bis 600 Millionen Franken stemmen», ist er überzeugt. Im Vordergrund stünden Ergänzungszukäufe, um das Portfolio abzurunden. Transformierende Transaktionen stünden derzeit nicht im Vordergrund.

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