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Media Service: UBP-Chef: Lateinamerikanische Vermögen fliessen aus der Schweiz ab

11.05.2016 – 14:30 

Zürich (ots) -

Guy de Picciotto, der Chef der familiengeführten Genfer Privatbank Union Bancaire Privée spürt die Sogwirkung der USA als neues Offshore-Paradies. «Wir sehen einen Abfluss von lateinamerikanischen Kundengeldern aus der Schweiz in die Vereinigten Staaten», sagt Guy de Picciotto im Interview mit der «Handelszeitung». Der Hauptgrund liege im automatischen Informationsaustausch. Er zwinge Kunden zu regularisieren oder sich nach Alternativen umzuschauen, erklärt der UBP-Chef und macht ein Beispiel: «Da der Informationsaustausch zwischen den USA und Brasilien inexistent ist, sehen die Kunden eine Gelegenheit, ihr undeklariertes Vermögen in den Vereinigten Staaten zu buchen.»

Der 56-jährige Genfer Bankier ist allerdings überzeugt, dass sich dieses Schlupfloch schliessen wird. «Ich bin mir sicher, dass auch die USA längerfristig einen gleichwertigen und gegenseitigen Informationsaustausch einführen werden.» Anfang Jahr hat sich UBP im Steuerstreit mit dem amerikanischen Justizministerium geeinigt und eine Busse in der Höhe von 188 Millionen Dollar bezahlt. Nach Abschluss des Steuerprogramms wolle die Bank nun ihr Beratungsgeschäft für US-Vermögen ausbauen. «Der nächste Schritt besteht darin, in den Vereinigten Staaten selbst Investment Advisory anzubieten», sagt Guy de Picciotto.

Bislang berät UBP ihre amerikanische Klientel aus Genf heraus mit ihrer Investment-Advisors-Tochter, die bei der US-Börsenaufsicht registriert ist. Daneben unterhält die Privatbank seit vielen Jahren in New York eine Tochtergesellschaft im Asset Management, welche die Hedgefonds verwaltet.

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