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Media Service: Donald Trump bremst Schweizer Investitionsentscheide in Mexiko

18.01.2017 – 15:30 

Zürich (ots) -

Der schweizerische Automobilzulieferer Apag Elektronik verzichtet vorderhand auf den Bau einer neuen Produktionsstätte in Mexiko. «Wir haben unsere Pläne zum Bau einer neuen Produktionsstrasse in Mexiko sistiert», sagt Geschäftsführer Johannes Popp gegenüber der «Handelszeitung». Vor einem Investitionsentscheid wollen Popp und sein amerikanischer Joint-Venture-Partner nun die ersten hundert Tage des neuen Präsidenten Donald Trump im Amt abwarten. Grund für den Aufschub sind Trumps protektionistische Äusserungen. Er möchte Autobauer und deren Zulieferer lieber in den USA statt in Mexiko produzieren sehen.

Apag Elektronik ist mittlerweile der zweite Automobilzulieferer aus der Schweiz, der neu disponieren muss. Nur vier Monate nachdem Autoneum in Mexiko den Grundstein für eine neue Fabrik gelegt hatte, verzichtete dessen Hauptkunde Ford auf den Bau eines Automobilwerks in Mittelamerika.

«Die Ungewissheit ist gross, Verzögerungen bei Investitionsentscheiden sind nun wahrscheinlich», sagt auch Mexiko-Kenner und Firmenberater Alex Gertschen. Erst letzten November war die schweizerisch-mexikanische Handels- und Industriekammer gegründet worden. Sie sollte auch die Expansion von Schweizer Firmen in Mexiko fördern. «Unter Druck geraten alle Branchen, die vor allem ausserhalb der USA produzieren und ein grosses Handelsplus gegenüber Amerika ausweisen», sagt Simon Evenett, Professor an der Universität St. Gallen. Auch Firmen mit chinesischen Investoren und Absatzmärkten in den USA könnten unruhige Monate bevorstehen.

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