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Media Service: Überobligatorisch Versicherte zahlen drauf

07.06.2017 – 14:10 

Zürich (ots) -

Wer mehr Geld in die Pensionskasse einzahlt, als vom Gesetz vorgeschrieben, finanziert die Löcher im gesetzlichen Obligatorium mit. Zu diesem Schluss kommen von der «Handelszeitung» zitierte Experten. «In der zweiten Säule findet eine Umverteilung statt, die dort nichts zu suchen hat», sagt etwa Martin Eling, Professor für Versicherungswirtschaft an der Universität St. Gallen. «Da gilt der Grundsatz, dass jeder für sich selber spart.» Hintergrund sind die zu hohen Umwandlungssätze im Obligatorium der beruflichen Vorsorge. Diese führen bei der Pensionierung der Werktätigen zu Umwandlungsverlusten in den Büchern der Vorsorgewerke im zwei- bis dreistelligen Millionenbereich.

Zahlen von Lebensversicherern zeigen nun erstmals, woher die Verluste stammen: Bei der Axa seien drei Viertel auf das Geschäft mit obligatorischen Vorsorgegeldern zurückzuführen, teilt der Versicherungskonzern mit. Bei der Baloise sind es gemäss Auskunft der Pressestelle sogar 82 Prozent. Und dies, obwohl bei beiden Versicherungsgesellschaften das obligatorische Geschäft nur etwas mehr als die Hälfte des Volumens ausmache. Weil die Verluste von allen Versicherten gemeinsam getragen werden, fliesst indirekt Geld an die obligatorisch Versicherten. Das zeigt sich letztlich an der Höhe der Renten. Diese sind im Überobligatorium deutlich tiefer.

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