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Media Service: Pauschalsteuer-Trick mit gekauftem EU-Pass

14.11.2018 – 15:20 

Zürich (ots) -

Immer mehr EU-Bürger aus Zypern und Malta leben in der Schweiz. Dies deutet auf eine Steueroptimierung im Pauschalsteuer-Regime hin, berichtet die «Handelszeitung» in der neusten Ausgabe.

Die Zahl der in der Schweiz wohnhaften Zyprioten hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdreifacht. Jene der Malteser mehr als verdoppelt. Der Anstieg erfolgte praktisch zeitgleich mit der Einführung der «Citizenship by Investment»-Programme, mit denen vermögende Ausländer auf Zypern und Malta einen EU-Pass kaufen können, wie die «Handelszeitung» in ihrer neusten Ausgabe schreibt.

«Ich rate meinen Nicht-EU-Klienten, sich zuerst einen EU-Pass zu kaufen, um in der Folge in der Schweiz von der tieferen Pauschalsteuer zu profitieren», sagt Rechtsanwalt Enzo Caputo von der gleichnamigen Zürcher Kanzlei. Die Differenz in der Aufwandbesteuerung sei erheblich. Im Kanton Waadt beispielsweise liegt der Mindestaufwand fürs Einkommen bei 400 000 Franken für EU-Bürger und bei 1 Million Franken für Drittstaatler. Anwalt Caputo schätzt, dass Nicht-EU-Bürger bei der Pauschalbesteuerung in der Schweiz zwischen drei- und sechsmal mehr Steuern zahlen müssten als EU-Europäer. «Für alle Nicht-EU-Bürger lohnt sich die Investition in einen EU-Pass langfristig», sagt Caputo.

Die acht wichtigsten Kantone mit Pauschalbesteuerung gaben auf Anfrage die Staatsbürgerschaft ihrer Aufwandbesteuerten nicht oder nur summarisch preis. Insgesamt leben hierzulande etwa rund 5000 pauschalbesteuerte Ausländerinnen und Ausländer.

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