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Media Service: Mowag prüft Kauf österreichischer Firma

06.02.2019 – 13:45 

Zürich (ots) -

Das Thurgauer Rüstungsunternehmen Mowag prüft den Kauf des österreichischen Motorenbauers Steyr Motors. Die österreichische Firma liefert die Motoren für den Armeetransporter Duro, steckt aber in finanziellen Schwierigkeiten. Der Kauf sei «zwar nicht unsere bevorzugte Variante, aber eine Option, die Lieferkette zu erhalten und für uns zu reaktivieren», sagt Mowag-Chef Oliver Dürr zur «Handelszeitung».

Steyr Motors ist ein Traditionsunternehmen aus der gleichnamigen Stadt in Oberösterreich. Die Firma beschäftigt über 200 Personen und macht einen jährlichen Umsatz von knapp 45 Millionen Euro. An der Spitze kam es zuletzt zu abrupten Abgängen wegen eines Streits über die strategische Ausrichtung.

Das Unternehmen gehört seit 2012 einer chinesischen Investorengruppe. Laut Dürr sind Managementfehler der Chinesen verantwortlich für die Misere des österreichischen Unternehmens. Im Herbst 2018 kam es zu einem Sanierungsverfahren wegen Liquiditätsproblemen. «Das ist der Grund, weshalb wir im Moment keine Motoren bekommen», sagt Dürr.

Die Duro-Sanierung ist Teil des vom Parlament beschlossenen Rüstungsprogramms 2015. Die Kosten des Geschäfts belaufen sich gesamthaft auf 558 Millionen Franken. Die Motorenproblematik sorgt nun für Verspätung. VBS-Chefin Viola Amherd und Armasuisse-Chef Martin Sonderegger sowie die Sicherheitskommissionen beider Räte sind über die Angelegenheit unterrichtet.

Kontakt:

Nähere Auskunft erhalten Sie unter Tel: 058 269 22 90