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Media Service: Datenanalyse zeigt: Das Kader vieler Firmen ist immer noch männlich

27.03.2019 – 14:40 

Zürich (ots) -

Diversity und Frauenförderung schreiben sich viele Unternehmen auf die Fahne, doch im Alltag sagen immer noch Männer, wo es langgeht. Das zeigt eine Analyse der «Handelszeitung» auf Basis der Handelsregistereinträge grosser Schweizer Unternehmen. Zu den Extrembeispielen gehören die Freiburger Kantonalbank und die Swisscom (Schweiz) AG, die rund 95 Prozent aller Handelsregistervollmachten an Männer vergeben haben. Auch Fenaco, Bank Cler und die Berner Kantonalbank befördern mit Werten von 85 bis 90 Prozent vor allem Männer in Positionen, die eine «Unterschrift» nötig machen. Die Kantonalbanken kommen gemeinsam immerhin auf einen Frauenanteil von 23 Prozent.

Anders ist das Bild bei den grossen, internationalen Konzernen: Roche, UBS und CS weisen bei den untersuchten Firmen Frauenanteile von rund einem Drittel auf. Gleichzeitig arbeiten in diesen Unternehmen auch mehr Ausländer als in eher traditionellen und staatsnahmen Unternehmungen, die nur selten auf einen Ausländeranteil von mehr als 10 Prozent kommen.

Gudrun Sander, Professorin der Universität St. Gallen, nennt vor allem die «Teilzeitstrafe» als Grund für den tiefen Frauenanteil im Kader. «Schon eine Teilzeitanstellung im Bereich von 80 bis 90 Prozent hat - statistisch gesehen - negative Folgen für die Karriere», sagt Sander. Weil viele Frauen in Teilzeit arbeiteten, seien sie stärker von diesem Effekt betroffen. Doch auch Männer in Teilzeit bekommen Probleme mit der Karriere. «Studien zeigen diesbezüglich keine Unterschiede nach Geschlecht.»

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