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Media Service: Alpiq: Publikumsaktionären droht ein Squeeze-out

10.04.2019 – 17:40 

Zürich (ots) -

Der Lausanner Stromkonzern Alpiq soll von der Börse genommen werden. Wie die «Handelszeitung» erfahren hat, gibt es bereits Pläne für einen Squeeze-out, also einen zwangsweisen Ausschluss des Streubesitzes samt Barabfindung.

Die Publikumsaktionäre der Alpiq halten derzeit zwölf Prozent am Stromkonzern. Die übrigen 88 Prozent verteilen sich auf die Konsortialeigner, bestehend aus der Westschweizer EOS, der Deutschschweizer Primeo Energie und dem Energieinfrastruktur-Fonds der Credit Suisse, der Pensionskassengelder investiert.

Indem die bisherigen Ankeraktionäre ihre ausstehende Hybridanleihe über 360 Millionen Franken in Alpiq-Aktien wandeln, reduziert sich der Free Float auf gut 10 Prozent. Weiter ist damit zu rechnen, dass gewisse institutionelle Anleger bei einer Dekotierung verkaufen müssen, da sie gemäss Anlagerichtlinien keine nichtkotierten Titel halten dürfen.

Insofern ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Konsortialaktionäre der Alpiq auf mehr als 90 Prozent der Stimmen kommen werden. Ab dieser Schwelle ist ein fusionsrechtlicher Squeeze-out möglich. Die Mehrheitseigner sind, gemäss Alpiq-Statuten, nicht zu einem öffentlichen Kaufangebot verpflichtet. Es gilt auch keine Mindestpreisregel.

Jüngst hatte die französische EDF ihren 25-Prozent-Anteil für 500 Millionen Franken indirekt an den CS-Fonds verkauft. Er wird aus Schweizer Pensionskassengeldern geäufnet.

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