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Media Service: Private Prüfer: Internationaler Währungsfonds und Finma fordern Regimewechsel

02.05.2019 – 16:00 

Zürich (ots) -

Der Internationale Währungsfonds (IWF) kritisiert das Schweizer Regime der Bankenaufsicht. Er fordert, dass die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Prüfgesellschaften wie Deloitte, EY, KPMG und PwC direkt mandatieren und bezahlen soll für die reguläre Aufsichtsprüfung bei Banken und Versicherungen. Bislang tun dies die beaufsichtigten Finanzinstitute selbst, was Paul Mathieu in der «Handelszeitung» kritisiert, der für den IWF den Schweizer Finanzsektor begutachtet hat.

«Man kann den Anschein von Einflussnahme auf Audits und Interessenkonflikte erkennen», sagt IWF-Mann Mathieu, der von einer Konzentration bei den Auditkonzernen spricht.

Die Good Practice verlange aber, dass die Aufseher für alle Aufsichtstätigkeiten voll verantwortlich seien. Auch die Finanzmarktaufsicht selbst hält die IMF-Empfehlung für «sinnvoll»: «Dies würde aber die Anpassung des gesetzlichen Rahmens bedingen und die nötige politische Unterstützung voraussetzen.»

Private Prüfkonzerne verdienen hierzulande jährlich über 110 Millionen Franken mit regulären Aufsichtsprüfungen bei Finanzinstituten, vornehmlich bei Banken. Gemäss Finma gehen über 90 Prozent der Umsätze aus der Aufsichtsprüfung an die Big-Four-Beratungsgesellschaften Deloitte, EY, KPMG und PwC.

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