Logo Presseportal

Vollversion Presseportal


Zürcher Hochschule der Künste präsentiert Studie zur Kreativwirtschaft Schweiz - Förderung der Kreativwirtschaft erfordert konzeptionelles Fundament

29.11.2007 – 12:00 

Zürich (ots) -

Die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) stellte an
einer Medienkonferenz vom 29. November 2007 eine neue, empirische
Studie zur Kreativwirtschaft Schweiz vor. Die in vier Hauptteile
gegliederte Studie vermittelt eine fundierte quantitative und
qualitative Übersicht zur Kreativwirtschaft Schweiz als
Produktionsfaktor und facettenreiches Berufsfeld. Die Untersuchung
plädiert mit Empfehlungen für eine klare Fokussierung und
Segmentierung bei Förderungsmassnahmen für die Kreativwirtschaft.
Innerhalb des kulturellen Sektors  nimmt die Kreativwirtschaft mit
ihren vielschichtigen, kleinteiligen Marktstrukturen eine bedeutende
Rolle ein. Auch gesamtwirtschaftlich ist sie ein wichtiger Faktor.
2005 existierten rund 40'600 selbständige Unternehmen in der
Kreativwirtschaft, die mit einem Bruttowertschöpfungsbeitrag von 19.5
Milliarden CHF 4.3 Prozent zum BIP beisteuerten. Fünf Jahre nach
einer ersten Studie erarbeite die ZHdK einen zweiten nationalen
Bericht mit aktuellen Daten. Mit ihm liegt europaweit die einzige
Untersuchung vor, die konsequent qualitative und quantitative
Erhebungsmethoden verbindet. Als spezialisiertes Ausbildungsinstitut
hat die ZHdK eine besondere Affinität  zur Kreativitätswirtschaft.
Das Dozenten- und Autorentrio, Christoph Weckerle, Manfred Gerig und
Michael Söndermann analysiert das Phänomen Kreativwirtschaft Schweiz
in 13 Teilmärkten von der Musikwirtschaft und der Filmwirtschaft über
den Buch- und Kunstmarkt bis zur Designwirtschaft und zum Werbemarkt
aus verschiedenen Blickwinkeln. Sowohl etablierte Unternehmen der
Kreativwirtschaft als auch die Kreativszene werden in ihrer
Ausprägung und mit ihren Berührungspunkten bzw. Übergängen erfasst.
Auf qualitativer Ebene illustrieren exemplarische Portraits
Arbeitsverhältnisse, Vorstellungen und Wünsche einzelner Akteure aus
der Kreativszene. Die Kreativszene ist statistisch kaum fassbar.
Dennoch ist sie ein wichtiger Treiber der Kreativwirtschaft. Sie wird
durch eine Vielzahl von Kleinstunternehmen bestimmt, die flexibel,
projektorientiert und vernetzt arbeiten.
Kompass für Förderungsmassnahmen
Wie in anderen Branchen stellt sich in der Kreativwirtschaft die
Frage nach sinnvoller Wirtschaftsförderung, unter anderem zur
Ankurbelung von Innovationen. Die Untersuchung der ZHdK bricht in
ihrem letzten Teil eine Lanze für ein konzeptionelles Fundament zur
Ausgestaltung von Förderungsmassnahmen. Damit Förderungsmassnahmen
nicht zur ‚Fahrt ins Blaue' werden, braucht es vorgängig einen
Kompass. Die Studie benennt von der Ausbildung bis zum Marktzugang
oder den Geschäftsmodellen verschiedene Eingrenzungskriterien bzw.
Förderaspakte, die einer Segmentierung dienen. An der Pressekonferenz
skizzierte Daniel Zehnter als Repräsentant der BBT-Kommission für
Technologie und Innovation, KTI, wie sich die Empfehlungen der Studie
umsetzen lassen. Die KTI, auch als Innovationsagentur des Bundes
bekannt, hat den ZHdK-Bericht zur Kreativitätswirtschaft finanziell
unterstützt.
Publikationsdaten:
Kreativwirtschaft Schweiz
Daten. Modelle. Szene
ISBN 978-3-7643-7972-8 Deutsch
ISBN 978-3-7643-7973-5 Englisch 
ca. EUR (D) 49.90 / CHF 79.00 
Verlag Birkhäuser
ZHdK Departement Kulturanalysen und -Vermittlung
Research Unit Creative Industries
Christoph Weckerle
Manfred Gerig
Michael Söndermann

Kontakt:

Heike Pohl, Leiterin Kommunikation
Ausstellungsstrasse 60
Postfach
8031 Zürich
Tel.: +41/43/446'20'70
E-Mail: heike.pohl@zhdk.ch