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Laut einer Studie von Ernst & Young macht der Goodwill bei Akquisitionen fast die Hälfte des Unternehmenswerts aus

25.02.2009 – 11:02 

Zürich, Schweiz/London, UK (ots) -

Angesichts der Marktturbulenzen steht ein hoher Prozentsatz der
Unternehmen dem Risiko einer Wertminderung gegenüber
Während die
Fair-Value-Bewertung für die Aufsichtsbehörden immer wichtiger wird,
stellten bei den jüngsten Unternehmenstransaktionen klar
identifizierte immaterielle Vermögenswerte wie zum Beispiel Marken im
Durchschnitt nur 23% des Unternehmenswerts dar - dem Goodwill wurde
hingegen 47% des Unternehmenswerts beigemessen. Dies ergab ein heute
veröffentlichter Bericht des führenden professionellen
Dienstleistungsunternehmens Ernst & Young.
Im Rahmen der Studie mit dem Titel "Acquisition accounting -
What's next for you? A survey of price purchase allocation practices"
wurde untersucht, wie die Transaktionswerte von 709 Unternehmen in 21
Ländern eingestuft wurden. Da dem Goodwill ein bedeutender Anteil
beigemessen wird, ist ein hoher Prozentsatz des Unternehmenswerts
aufgrund des derzeitigen volatilen wirtschaftlichen Umfelds dem
Risiko einer Wertminderung ausgesetzt.
Louis Siegrist, Leiter von Transaction Advisory Services von Ernst
& Young Schweiz:
"Akquisitionsteams müssen die Auswirkungen dieser Übernahmen auf
die Bilanz genau unter die Lupe nehmen. Bei jeder Transaktion müssen
die Unternehmen gemäss IFRS die erworbenen materiellen und
immateriellen Vermögenswerte nach dem beizulegenden Zeitwert
bewerten. Materielle und amortisierbare immaterielle Vermögenswerte
verlieren im Verlauf ihrer Lebensdauer an Wert, was sich auf die
zukünftigen Erträge auswirkt."
"Aufgrund der derzeitigen schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen
ist der Goodwill verstärkt den Risiken Volatilität und Abschreibungen
ausgesetzt. Dies kann sich wiederum massgeblich auf das Vertrauen der
Anleger und die finanzielle Situation des Unternehmens auswirken."
Von den im Rahmen der Studie untersuchten Sektoren wurde dem Goodwill
in der Konsumgüterbranche mit 65% am Unternehmenswert der höchste
durchschnittliche Wert beigemessen. In der Technologiebranche stellte
der Goodwill mit 60% den zweithöchsten Wert dar. Materielle
Vermögenswerte hingegen machen in der Konsumgüterbranche nur 9% des
Unternehmenswertes aus.
Zu den von den Käufern anerkannten immateriellen Vermögenswerten
gehören Kundenbeziehungen und Verträge, wie in 44% der untersuchten
Transaktionen erwähnt wurde. Diese Assets spielen in der
Versicherungs- und Telekommunikationsbranche eine besonders grosse
Rolle, da bei Transaktionen in diesen Bereichen häufig der Erwerb
eines Kundenportefeuilles ausschlaggebend ist. Marken (31% der
Transaktionen) und Technologien (20% der Transaktionen) stellen die
anderen am häufigsten identifizierten immateriellen Vermögenswerte
dar.
Neue Rechnungslegungsstandards
Die vom International Accounting Standards Board überarbeiteten
Standards machen die Fair-Value-Bewertung neuer Bereiche erforderlich
und stellen eine neue Herausforderung für die Bewerter dar.
"Es besteht die Gefahr, dass die Auswirkungen dieser Veränderungen
aus der Bilanzperspektive zu spät erkannt werden", erklärt Louis
Siegrist abschliessend. Ein Beispiel dafür sind die variablen
Kaufpreisbestandteile (Contingent Considerations). Da nachfolgende
Veränderungen der Contingent Considerations den Goodwill nicht mehr
beeinflussen können, ist die richtige Bewertung des Fair Value zum
Zeitpunkt der Akquisition entscheidend."
Die gesamte Studie kann unter www.ey.com/ch abgerufen werden.
Informationen zur Studie
Die Studie basiert auf Informationen des Jahresberichts 2007 und
anderen öffentlichen Informationsquellen wie zum Beispiel OneSource
und Mergermarket. Das Transaction Advisory Services Team von Ernst &
Young hatte im Rahmen der durchgeführten Studie keinen Zugang zu
vertraulichen Informationen.
Die Ergebnisse werden als Prozentsatz am Unternehmenswert
dargestellt (berechnet als Summe der Nettofinanzverschuldung und dem
Kaufpreis).
Kurzporträt von Ernst & Young
Ernst & Young ist ein weltweit führendes Unternehmen in den
Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuern, Transaktionen und Beratung.
Unsere 135'000 Mitarbeitenden auf der ganzen Welt verbinden unsere
gemeinsamen Werte sowie ein konsequentes Bekenntnis zur Qualität. In
der Schweiz ist Ernst & Young ein führendes Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsunternehmen und bietet Dienstleistungen in den Bereichen
Steuern und Recht sowie Transaktionen und Rechnungslegung an. Unsere
1'900 Mitarbeitenden in der Schweiz haben im Geschäftsjahr 2007/08
einen Umsatz von CHF 563 Mio. erwirtschaftet. Wir differenzieren uns,
indem wir unseren Mitarbeitenden, Kunden und Anspruchsgruppen helfen,
ihr Potenzial auszuschöpfen. Weitere Informationen finden Sie auf
unserer Website: www.ey.com/ch
Ernst & Young bezieht sich auf die globale Organisation der
Mitgliedsfirmen von Ernst & Young Global Limited, von denen jede eine
eigene Rechtseinheit bildet. Ernst & Young Global Limited, UK,
erbringt keine Dienstleistungen für Kunden.

Kontakt:

Daniel Cavelti
Ernst & Young
Mediensprecher
Tel.: +41/58/286'33'48
E-Mail: daniel.cavelti@ch.ey.com