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PLANeS lehnt frauenfeindliche Initiative ab

26.01.2010 – 15:52 

Bern (ots) -

PLANeS, die Schweizerische Stiftung für sexuelle und
reproduktive Gesundheit, vertritt das Recht der Frauen, selber zu 
entscheiden ob, wann und in welchem Abstand sie Kinder haben wollen. 
Dazu braucht es insbesondere Information und Zugang zu sicheren und 
ungefährlichen Verhütungsmethoden sowie, wo nötig, auch legale, 
professionelle und bezahlbare Schwangerschaftsabbrüche.
In der Schweiz gilt seit 1. Oktober 2002 die Fristenregelung, die 
mit 72% der Stimmen angenommen wurde - inklusive Bestätigung der 
Krankenkassenleistungspflicht. Schwangerschaftsabbruch ist nämlich 
seit 1981 eine Pflichtleistung der Krankenversicherung. Die 
Kostenübernahme durch die Krankenkasse garantiert, dass auch Frauen 
in prekären finanziellen Verhältnissen ungewollte Schwangerschaften 
in Sicherheit abbrechen lassen können. Das Recht auf legalen 
Schwangerschaftsabbruch innerhalb der ersten 12 Wochen wurde hart 
erkämpft. Es wird durch die heute Morgen lancierte Initiative in 
Frage gestellt. Es geht mehr um "Moral" als um Kosten, denn die 
Schweiz gehört europaweit zu den Ländern mit den niedrigsten 
Abbruchsraten, stabil seit 2002.
Das das Recht auf Selbstbestimmung der Frau durch finanzielle 
Gängelei faktisch wieder in Frage gestellt wird, ist empörend. Darum 
lehnt PLANeS die Initiative «Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache»
klar ab. Stattdessen würde PLANeS den kostenlosen Zugang zu Methoden 
der Verhütung ungewollter Schwangerschaften vorziehen.

Kontakt:

PLANeS
Fausta Borsani
Mobile: +41/79/255'61'77
Internet: www.plan-s.ch