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Forum Gesundheit Schweiz FGS: Wir fordern grundlegende Korrekturen - für Wahlfreiheit, Qualität und Effizienz

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19.12.2011 – 11:00 

Bern (ots) -

Das Forum Gesundheit Schweiz (FGS) will Wahlfreiheit, Qualität und Effizienz im Gesundheitswesen ausbauen. Dafür braucht es die Entflechtung der kantonalen Kompetenzen, eine offene Spitalplanung, die Finanzierung der Leistungen aus einer Hand, dann die Aufhebung des Vertragszwangs und die Neudefinition eines zukunftsträchtigen Risikoausgleichs.

Das Forum Gesundheit Schweiz (FGS) engagiert sich für ein freiheitliches Gesundheitswesen. Das FSG will Versicherten wie Patienten in einem freien Markt die beste Qualität zu fairem Preis sichern. Dafür braucht es grundlegende Korrekturen: Der überregulierte Schweizer Gesundheitsmarkt bietet zwar gute Leistungen. Die Schweiz muss sich jedoch anstrengen, um ihren Spitzenplatz im weltweiten Ranking der Gesundheitssysteme halten, Standards verbessern und die nachgefragte Qualität für alle bieten zu können. "Nur in einem freiheitlich ausgerichteten Gesundheitsmarkt können wir die demographischen Herausforderungen meistern", sagt Alex Kuprecht, Co-Präsident des FGS. Chronisch Kranke, die heute 80 Prozent der Gesundheitskosten verursachen, sollten für die Versicherer interessanter und für die Leistungsanbieter wichtiger werden. Co-Präsidentin Chantal Balet sagt: "Wir kämpfen für die Wahlfreiheit der Versicherten. Sie sollen den Wettbewerb lenken und das Beste wählen können." Einheitskassen führen zur Zweitklassenmedizin. Wettbewerb aber setzt für alle Leistungsträger Anreize, das Beste zu erbringen.

Kantone sollen keine eigenen Spitäler betreiben

Es braucht gemeinsame Anstrengungen, um den Staatseinfluss eindämmen und die Rolle der Kantone auf eine ordnungspolitische zurückbinden zu können. "Andernfalls werden wir weder die Qualität ausbauen, noch langfristig die Kosten dämpfen können", sagt Balet. Das FGS betont: Kantone dürfen nicht länger Hüter der Angebote, der Leistungen und der Finanzierung von Spitälern sein - und letztere auch noch betreiben. Sie sollen sich beschränken und - wie gesetzlich festgelegt - nur die Versorgung sicher stellen.

Der Vertragszwang ist aufzuheben

Kurzfristig ist die neue Spitalfinanzierung konsequent nach den Kriterien Qualität und Wirtschaftlichkeit zu gestalten - ohne kantonale Vorgaben mit Mengen- und Leistungsbeschränkungen. Die Leistungsfinanzierung soll aus einer Hand erfolgen: Während die öffentliche Hand die Gelder für den sozialen Ausgleich, die Aus- und Weiterbildung von Gesundheitspersonal sowie für den Risikoausgleich zuständig ist, sollen stationäre und ambulante Behandlungen über die Versicherer finanziert werden. Weiter ist die Aufhebung des Vertragszwanges überfällig: Soll der Gesundheitsmarkt zugunsten der Patienten und bester Qualität spielen, müssen Versicherer frei entscheiden können, welche Ärzte sie unter Vertrag nehmen wollen. Schliesslich ist der Risikoausgleich schrittweise besser auszugestalten. Was heute blosser Kostenausgleich ist, muss künftig der demographischen Realität einer überalterten Gesellschaft besser Rechnung tragen. Er darf Junge nicht übermässig belasten. Die Einführung von HTA (Health Technology Assessments) und ANQ (Nationaler Verein für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken) sowie die Umsetzung sinnvoller eHealth-Lösungen sind wichtige Begleitmassnahmen.

Das Forum Gesundheit Schweiz wurde 2006 gegründet. Parlamentarier, Fachleute aus dem Gesundheitswesen und Wirtschaftsvertreter setzten sich für freien Markt im Gesundheitswesen ein. Das Forum bietet Informationen und gibt Impulse für eine Gesundheitspolitik, die innovationsfreundlich und qualitätsorientiert ist. Das FGS organisiert Veranstaltungen, damit Interessierte sich austauschen können.

Kontakt:

Alex Kuprecht, Co-Präsident
Mobile: +41/79/433'74'67

Chantal Balet Emery, Co-Präsidentin
Mobile: +41/79/628'56'87