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Eidg. Abstimmung - Schweizerischer Baumeisterverband: Die Mindestlohninitiative ist ein Eigengoal

20.03.2014 – 08:12 

Zürich (ots) -

Der Schweizerische Baumeisterverband empfiehlt für die Volksabstimmung vom 18. Mai 2014 ein Nein zur Mindestlohn-Initiative». Der weltweit höchste staatliche Mindestlohn wäre volkswirtschaftlich und sozialpolitisch fatal. Leiden müssten darunter ausgerechnet diejenigen am meisten, die die Initianten schützen wollen: gering Qualifizierte, Lehr- und Studienabgänger, Berufs-Wiedereinsteiger und sozial Schwache.

Gemäss den Initianten soll in der Schweiz jeder Arbeitnehmende mindestens 22 Franken pro Stunde oder 4000 Franken pro Monat verdienen. Dies wäre der mit Abstand höchste, staatlich vorgeschriebene Mindestlohn der Welt. Volkswirtschaftlich wären die Folgen fatal: Zahlreiche Arbeitsplätze würden mittelfristig verschwinden, weil sie ins billigere Ausland ausgelagert oder durch vermehrten Einsatz von Maschinen und Rationalisierungsmassnamen ersetzt würden. Die Arbeitslosigkeit würde dementsprechend zunehmen. Dies träfe diejenigen am meisten, die mit dem Mindestlohn geschützt werden sollen: gering Qualifizierte, Lehr- und Studienabgänger und Berufs-Wiedereinsteiger.

In Binnenbranchen mit vielen Tieflohnbezügern wie etwa der Gastronomie, der Hotellerie und der Landwirtschaft würden die stark steigenden Lohnkosten massive Probleme verursachen. Der Abbau von Arbeitsplätzen und weiter sinkende Margen wären unausweichlich. Darüber hinaus wäre die ganze Gesellschaft von sinkenden Steuereinnahmen und immer grösseren Löcher bei der AHV und den andern Sozialversicherungen betroffen.

Ein Einstiegslohn von 4000 Franken für alle Ungelernten gefährdet nicht zuletzt das bewährte duale Berufsbildungssystem, welches der Wirtschaft den Nachwuchs an gut ausgebildeten Fachkräften sichert und dem die Schweiz ihre geringe Arbeitslosigkeit verdankt. Wenn ein 16jähriger Schulabgänger mit einem einfachen Hilfsjob 4000 Franken pro Monat verdienen kann, nimmt seine Bereitschaft, eine Berufslehre zu absolvieren, rapid ab. Dadurch wird sich der Fachkräftemangel weiter zuspitzen.

Zu den drei weiteren Vorlagen, die auch am 18. Mai zur Abstimmung kommen, nimmt der Schweizerische Baumeisterverband keine Stellung.

Kontakt:

Werner Messmer, Zentralpräsident SBV
Tel.: +41/79/445'77'89
E-Mail: werner.messmer@messmer.ch

Daniel Lehmann, Direktor SBV
Tel.: +41/79/129'11'52
E-Mail: dlehmann@baumeister.ch

Martin A. Senn, Vizedirektor SBV
Leiter Departement Politik + Kommunikation
Tel.: +41/79/301'84'68
E-Mail: msenn@baumeister.ch