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VCS-Initiative: Lug und Trug Initianten operieren mit falschen Zahlen und der Kollaps der Strasseninfrastruktur ist vorprogrammiert

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06.09.2010 – 10:58  Touring Club Schweiz/Suisse/Svizzero - TCS    [newsroom]

Bern (ots) -

- Hinweis: Hintergrundinformationen können kostenlos im pdf-Format
     unter http://presseportal.ch/de/pm/100000091 heruntergeladen 
     werden -
Die Initianten verlangen angeblich "nur" die Hälfte der für die 
Strasse zweckgebundenen Mittel: Doch der Text, der dem Parlament 
unterbreitet worden ist, fordert in Wirklichkeit 70% der für die 
Strassen vorgesehenen Mittel. Mit seiner Initiative will der VCS in 
die von den Strassenbenützern geäufneten Kasse greifen. Die gesamte 
Finanzierung der Strasse, die Fertigstellung des Autobahnnetzes, der 
Unterhalt und die Beseitigung von Engpässen, wird somit in Frage 
gestellt.
Zur Erinnerung: 25% der für den Strassenverkehr zweckgebundenen 
Mittel also rund
1 Milliarde Franken jährlich, werden heute schon zur Finanzierung des
Öffentlichen Verkehrs verwendet (NEAT, kombinierter Verkehr, 
Bahnvorhaben der Agglomerationen). Kämen dort noch die Hälfte der 
Erträge aus den Treibstoffabgaben hinzu, wie dies der VCS fordert, so
würden rund 70% der für die Strasse zweckgebundenen Mittel auf den 
Öffentlichen Verkehr umgeleitet.
Die Strasse erbringt heute rund drei Viertel der 
Verkehrsleistungen, der öffentliche Verkehr rund 20 Prozent. Im 
umgekehrten Verhältnis dazu stehen die Ausgaben des Bundes, der für 
den öffentlichen Verkehr rund 5 Milliarden Franken, also fast das 
Doppelte, und für die Strasse rund 2,8 Milliarden Franken aufwendet.
Das wahre Ziel der Initiative besteht somit darin, rund drei 
Viertel der für die Strasse bestimmten Mittel des Bundes für den 
Öffentlichen Verkehr zu verwenden. Die Initianten nehmen damit 
wissentlich in Kauf, dass der Strassenunterhalt mangels Mitteln 
vernachlässigt, dass der Ausbau und die Fertigstellung der Autobahnen
auf unbestimmte Zeiten aufgeschoben werden müssen.
Die VCS-Initiative bedroht namentlich auch Vorhaben, deren Planung
bereits läuft und die den Ausbau häufig überlasteter 
Autobahnabschnitte zum Ziel haben (komplette Liste im Anhang). Diese 
sind u.a.:
- Härkingen - Wiggertal (A1/A2)
- Nordumfahrung Zürich
- Ausbau Le Vengeron - Coppet
- Beseitigung des Engpasses bei Crissier
Sowohl die Verkehrssicherheit, der Verkehrsfluss, als auch die 
wirtschaftliche Entwicklung, hier vor allem der Gütertransport, 
hängen von diesen vom Parlament bereits bewilligten Bauvorhaben ab. 
Soll zudem die demographische und wirtschaftliche Entwicklung der 
nächsten Jahre in der Schweiz wirksam aufgefangen werden, so ist eine
Realisierung dieser Vorhaben unumgänglich.
Die Initiative des VCS "für den öffentlichen Verkehr" schadet und 
polarisiert unnötig. Die derzeitige Überlastung von Schiene und 
Strasse ruft nach erheblichen und raschen Investitionen für beide 
Verkehrsarten.
Der TCS lehnt die verlogene, schädliche und irreführende 
Initiative des VCS daher ab.

Kontakt:

Stephan Müller, Mediensprecher TCS, 031 380 11 44, 079 302 16 36,
smueller@tcs.ch
Rudolf Zumbühl, Direktor Kommunikation, Politik & Verkehrssicherheit,
031 380 12 00, 079 332 33 25, rzumbuehl@tcs.ch

Beilagen
Die 9 Antworten des TCS auf die Fragen des VCS
Finanzierung der Strasseninfrastruktur OHNE VCS-Initiative
Finanzierung der Strasseninfrastruktur MIT VCS-Initiative
Faktenblatt des UVEK zur Engpassbeseitigung Nationalstrassennetz
Übersichtskarte der Engpässe auf dem Nationalstrassennetz (Module
1-3)
Übersichtskarte der Kapazitätsengpässe der Strasse im Jahr 2020

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