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Sperrfrist 16.09 0500 - Test: 57 Baustellen in 12 europäischen Städten unter der Lupe Zürich beim Kriterium Information an erster Stelle

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16.09.2010 – 05:00  Touring Club Schweiz/Suisse/Svizzero - TCS    [newsroom]

Bern (ots) -

Sperrfrist bis 16.09.2010, 05:00 Uhr
- Hinweis: Hintergrundinformationen können kostenlos im pdf-Format
     unter http://presseportal.ch/de/pm/100000091 heruntergeladen 
     werden -
Der TCS hat zusammen mit 16 europäischen Partnerclubs 57 
Baustellen getestet. Die Stadt Zürich liegt im oberen Mittelfeld. 
Ihre fünf getesteten Baustellen erhielten dreimal die Note gut und 
zweimal das Prädikat ausreichend. Testsiegerin ist die Stadt Brüssel 
mit ihrer Baustelle auf dem Boulevard de la Grande Ceinture. Am 
meisten Minuspunkte heimste die Baustelle auf der Calle de Juan Bravo
in Madrid ein.
Städtische Baustellen sind delikate Unterfangen. Einerseits dienen
sie dringlich notwendigen Sanierungsarbeiten, andererseits behindern 
sie den Verkehr in den stark befahrenen städtischen Arterien. Die 
verantwortlichen Behörden sind sich dessen bewusst. So können die 
Tester des 4. Internationalen Baustellentests, darunter auch der TCS,
einen positiven Schluss ziehen: "Baustellen sind besser als ihr Ruf",
sagt Oliver Caspar, Verkehrsingenieur. Vor allem führen sie nicht zu 
so vielen und langen Staus wie allgemein angenommen wird. Insgesamt 
lässt sich das Resultat durchaus sehen: Drei Mal «sehr gut», 28 Mal 
«gut» und 21 Mal «ausreichend». Lediglich vier Baustellen waren 
«mangelhaft» und eine «sehr mangelhaft».
Zürich überzeugt
Die Stadt Zürich war von Anfang an bestrebt, die negativen 
Auswirkungen von städtischen Baustellen so gering wie möglich zu 
halten. Sie setzte insbesondere auf die Karte Informationen. Zürich 
belegte in dieser Hinsicht unter den 12 Städten Platz 1. Mit grossem 
Lob bedacht wurden die Vorausinformationen über die Bauarbeiten via 
Internet, Radio und Tageszeitungen, die laufend aktualisierten 
Informationen über Internet sowie die Informationstafeln zu Anlass 
und Dauer der Bauarbeiten sowie der Länge der jeweiligen Baustelle.
Was den Verkehrsfluss anbelangt, liegen Licht und Schatten eng 
beieinander: Die Baustellen Birmensdorferstrasse und Hardbrücke 
erhielten die Note sehr gut, die Baustellen Schaffhauser- und 
Pfingstweidstrasse wurden als mangelhaft eingestuft.
Nachstehende Übersicht fasst die wichtigsten Testergebnisse der 
Zürcher Baustellen zusammen. Die detaillierten Testergebnisse sind 
unter www.strada.tcs.ch abrufbar.
So wurde getestet
Im 4. Europäischen Baustellentest wurden erstmals Städte getestet. 
Ausgewählt wurden 57 Baustellen in den Städten Barcelona, Madrid, 
Berlin, München, Amsterdam, Brüssel, Ljubljana, Luxemburg, Paris, 
Rom, Wien und Zürich.
Vom 12. April bis 21. Mai waren ausgewählte Experten jeweils 
tagsüber und nachts bei jeder Baustelle anwesend. Die Baustellen 
wurden einerseits zu den Hauptverkehrszeiten tagsüber und nachts 
befahren und andererseits mittels gemeinsamen Begehungen inspiziert.
Keine einheitlichen Standards
Der Baustellentest zeigte schonungslos das Fehlen einheitlicher 
Kriterien bei der Umsetzung von Baustellen auf. So ist man sich u.a. 
uneins über die richtige Positionierung von Signalen, welche die 
Verringerung sowie die Verschwenkung von Fahrspuren anzeigen. In 
Deutschland, den Niederlanden und Slowenien sollen die Signale 150 
bis 50 Meter vor Beginn der Reduzierung aufgestellt werden. Bei der 
Verschwenkung beträgt der Abstand 200 bis 20 Meter. In Österreich ist
die Aufstellung der Signale vom Strassentyp abhängig, in Spanien von 
der Situation vor Ort. In Belgien und der Schweiz ist eine 
Ankündigung nicht in allen Fällen vorgesehen.
Die Bodenmarkierung ist entscheidend für die gute Lesbarkeit durch
die Fahrzeuglenkenden. Für die Markierung der Baustelle wurde überall
gelb oder orange gewählt. Sie hebt die weisse Originalmarkierung auf 
und sollte deutlicher als diese zu erkennen sein. In Deutschland, 
Österreich und Spanien wird empfohlen, die störende 
Originalmarkierung bei Verschwenkungen z.B. zu entfernen. Die 
Umsetzung dieser Empfehlung wird leider nicht konsequent befolgt.
Empfehlungen: Was Baustellen sicherer macht
·	Schilder zu Anlass, Beginn und Dauer der Bauarbeiten sowie 
möglichen Behinderungen bereits vor Baubeginn vor Ort installieren
·	Reduzierung und Verschwenkung von Fahrspuren rechtzeitig und gut 
sichtbar ankündigen
·	Markierung der ehemaligen Fahrspuren zumindest in kritischen 
Bereichen wie der Verschwenkung restlos entfernen
·	Fahrspurverlauf zum Beispiel durch Kurventafeln und Markierung 
unmissverständlich kennzeichnen, insbesondere wenn er sich während 
der Bauphase ändert
·	Sehr enge Kurven im geänderten Fahrspurverlauf vermeiden
·	Arbeitsbereich möglichst durch Schutzwände oder Absperrzäune sicher
von der Fahrbahn sowie von Geh- und Radwegen trennen
·	Durch ausreichende Beleuchtung sowie reflektierende Schilder, 
Markierungen auch nachts für Sicherheit sorgen
·	Umleitungen von Geh- und Radwegen klar markieren und beschildern.
Bei Umleitungen auf die andere Strassenseite oder auf Mittelinseln 
sichere Überwege einrichten
·	Wege zu verlegten Haltestellen für öffentliche Verkehrsmittel 
möglichst kurz halten und deutlich kennzeichnen
·	Zu- und Abfahrten von Baufahrzeugen sicher und übersichtlich 
gestalten und durch Schilder kennzeichnen sowie über Ampeln oder 
durch Personal regeln
·	Zustand der Baustellen-Signalisierung und -absicherung vor Ort 
regelmässig kontrollieren
·	Richtlinien zur Absicherung von Baustellen einheitlich umsetzen
Bilder können unter www.pressetcs.ch heruntergeladen werden.
Die detaillierten Ergebnisse sind im Internet unter www.strada.tcs.ch
abrufbar.

Kontakt:

Stephan Müller, Mediensprecher, 031 380 11 44, 079 302 16 36,
smueller@tcs.ch
Olivier Caspar, Verkehrsingenieur, 022 427 28 46, ocaspar@tcs.ch