comparis.ch AG
comparis.ch: Prognose zur Anzahl der Krankenkassenwechsler - Wieder über eine Million Kassenwechsel
Zürich (ots) -
Information: Die Grafik "Wechselabsicht nach Jahr" kann unter www.presseportal.ch/de/pm/100003671 kostenlos heruntergeladen werden.
Wie im 2009 dürften auch dieses Jahr über eine Million Versicherte die Krankenkasse wechseln. Insgesamt wird es wohl leicht weniger Wechsel als im Vorjahr geben. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch.
Wie im Vorjahr reagieren auch dieses Jahr viele Versicherte auf den massiven Prämienaufschlag mit einem Wechsel der Krankenkasse. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch. Im Auftrag von comparis.ch befragte das Marktforschungsinstitut GfK Schweiz im Oktober 1200 Personen in der ganzen Schweiz. 10 Prozent der Befragten haben angegeben, auf das nächste Jahr die Krankenkasse wechseln zu wollen, weitere 11 Prozent beabsichtigen «vielleicht» die Kasse zu wechseln. Somit ist die Wechselabsicht nahezu gleich gross wie vor einem Jahr (vgl. Grafik). 2009 haben 12 Prozent angegeben, die Kasse wechseln zu wollen.
Vor einem Jahr haben schliesslich über 15 Prozent der Versicherten die Krankenkasse gewechselt, was 1,2 Millionen Kassenwechseln entspricht. Verhalten sich die Versicherten gleich wie vor einem Jahr, dürften mit 13 Prozent etwas weniger Versicherte die Krankenkasse wechseln. Insgesamt ist aber auch dieses Jahr mit über einer Million Kassenwechseln zu rechnen.
Im Tessin wollen am meisten Versicherte wechseln Zwischen den Sprachregionen gibt es Unterschiede bei der Wechselabsicht: Anteilsmässig am meisten Versicherte wollen im Tessin die Krankenkasse wechseln (11 Prozent). Am tiefsten ist die Wechselbereitschaft in der Westschweiz mit unter 9 Prozent. In der Deutschschweiz wollen über 9 Prozent der Befragten die Kasse wechseln. Bei den Westschweizern ist der Anteil der noch unentschlossenen Versicherten am grössten: 14 Prozent der Romands geben an, «vielleicht» die Krankenkasse wechseln zu wollen.
Weiter zeigt sich: Personen, die in den letzten zehn Jahren die Krankenkasse gewechselt haben, ziehen einen Wechsel auf das nächste Jahr signifikant häufiger in Betracht als Personen, die in den vergangenen Jahren nie die Kasse gewechselt haben. Von den Befragten, die bereits einmal einen Kassenwechsel vollzogen haben, planen 14 Prozent erneut zu wechseln. Von denen, die in den letzten 10 Jahren noch nie gewechselt haben, jedoch nur 6 Prozent. «Wer schon einmal die Kasse gewechselt hat, weiss, dass sich mit einem Wechsel schnell und einfach sparen lässt. Darum ziehen diese Versicherten eher einen erneuten Wechsel in Betracht», sagt Richard Eisler, Geschäftsführer von comparis.ch.
Wechseln zahlt sich für die Versicherten... Der wichtigste Grund, die Krankenkasse zu wechseln, ist für die Befragten die hohe Prämie: 64 Prozent geben an, deshalb zu wechseln. Die Versicherten, die vor einem Jahr die Krankenkasse gewechselt haben, haben nach eigenen Angaben durch den Wechsel durchschnittlich 450 Franken gespart.(1)
... und für das gesamte System aus Ein Krankenkassenwechsel lohnt sich nicht nur für den jeweiligen Versicherten, sondern ist wichtig für das gesamte System. «Nur wenn die Versicherten die im Krankenversicherungsgesetz vorgesehene Wahlfreiheit wahrnehmen, spielt der Wettbewerb unter den Kassen und zwingt diese, möglichst effizient zu arbeiten», erklärt Eisler. Dass die Krankenkassen dank des Wettbewerbs zu einem effizienten Einsatz ihrer Mittel gezwungen werden, lässt sich zum Beispiel am Anteil der Verwaltungskosten am Prämienvolumen aufzeigen. Dieser ist seit Einführung des Krankenversicherungsgesetzes um über ein Drittel gesunken. «Ein Wechsel verursacht zwar administrative Kosten. Mit 50 bis 100 Franken sind diese aber geringer als gemeinhin angenommen und jeder in den Wechsel investierte Franken zahlt sich letztlich dank verstärktem Wettbewerb und daraus resultierenden Effizienzsteigerungen mehrfach wieder aus», sagt Eisler.
(1) Siehe Medienmitteilung vom 11. Oktober 2010 «Trotz Einschränkungen zufrieden», abrufbar unter: http://bit.ly/djuKF9
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