comparis.ch zu den neuen Handy-Abo-Preisen von Swisscom - Immer noch deutlich teurer als Konkurrenz
Zürich (ots) -
Information: Die Tabelle "Swisscom_Nutzungsprofile" kann unter www.presseportal.ch/de/pm/100003671 kostenlos heruntergeladen werden.
Die heute lancierten Natel-Abonnemente von Swisscom sind preislich nur leicht attraktiver als bisher, aber immer noch deutlich teurer als die Angebote der Konkurrenz. Dass Swisscom neu bei Anrufen auf Festnetze zwischen Swisscom- und Fremdnetz unterscheidet, ist nicht kundenfreundlich. Dieses Fazit zieht der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch, der die neuen Tarife unter die Lupe genommen hat.
Natel Liberty Primo, Medio und Largo: So heissen drei der fünf heute vorgestellten Abonnemente von Swisscom. Diese gelten ab 1. April für Neukunden, die bisherigen Abos werden bis auf Natel Be Free nicht mehr angeboten. Bestehende Kunden können ihre bisherigen Abos weiter nutzen. Lohnt sich ein Wechsel auf die neuen Angebote und wie schneidet Swisscom im Vergleich zur Konkurrenz ab? Um diese Fragen zu beantworten, hat comparis.ch verglichen, wie sich die Preise der Swisscom für Wenig-, Durchschnitts- und Vielnutzer ändern.
Nichts für SMS-Muffel Swisscom wird zwar bei allen Profilen einige Franken günstiger, bleibt aber der mit Abstand teuerste Anbieter (s. Tabellen). «Bei den Handy-Preisen bleibt insgesamt alles beim Alten. Swisscom kann es sich offenbar leisten, nicht auf die tieferen Preise der Konkurrenz zu reagieren», so das Fazit von Ralf Beyeler, Telecom-Experte bei comparis.ch.
Ob sich das neue Angebot für bisherige Swisscom-Kunden lohnt, hängt vom Nutzungsverhalten ab: Für SMS-Muffel wird das Telefonieren teurer als bisher. Denn in allen Angeboten sind neu Gratis-SMS enthalten, dafür ist die Grundgebühr der neuen Angebote höher als die der alten Abos. Umgekehrt gilt aber auch: «Je mehr SMS man verschickt, desto eher lohnt sich der Umstieg auf die neuen Angebote», analysiert Telecom-Experte Ralf Beyeler.
Langtelefonierer können profitieren Als nicht kundenfreundlich bewertet der Telecom-Experte die Unterscheidung zwischen eigenem und fremdem Festnetz, die Swisscom als einziger Anbieter jetzt bei allen neuen Angeboten einführt. «Neu muss man sich nicht nur bei Anrufen auf Handys, sondern auch auf Festnetze fragen, über welchen Anbieter der Gesprächspartner telefoniert», kritisiert Beyeler. Positiv sei allerdings, dass die Kunden mittels Piepston darauf aufmerksam gemacht werden, dass der Anruf in ein Fremdnetz geht und höhere Gebühren anfallen.
Anrufe in fremde Mobilnetze wurden bisher via Minutentarif abgerechnet. Neu gilt auch hier ein Tarif pro angefangene Stunde. «Vor allem Langtelefonierer können so günstiger in fremde Mobilfunknetze telefonieren als bisher», ergänzt Beyeler.
Gemäss Medienmitteilung gibt Swisscom damit die reduzierten Terminierungsgebühren an die Kunden weiter. Die allermeisten Kunden dürften davon allerdings nichts merken: Die Kosten für Anrufe auf fremde Handys sind zwar leicht gesunken, dafür werden Gespräche auf fremde Festnetz-Anschlüsse teurer.(1)
(1) Grundlage ist eine durchschnittliche Gesprächsdauer von 1.58 Minuten für Anrufe vom Handy auf Fremdnetz-Handys bzw. von 2.36 Minuten für Anrufe vom Handy ins Festnetz gemäss BAKOM-Statistik, provisorische Zahlen für 2009.
Kontakt:
Ralf Beyeler
Telecom-Experte
Telefon: 044 360 52 77
Handy: 079 467 07 81
E-Mail: ralf.beyeler@comparis.ch
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