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Haustiertransport: Crashtest zeigt, fest montierte Metallboxen sind am sichersten

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07.07.2011 – 14:37  Touring Club Schweiz/Suisse/Svizzero - TCS    [newsroom]

Bern (ots) -

Damit der geliebte Vierbeiner sicher im Auto transportiert werden kann, gibt es verschiedene Rückhalte- und Transportsysteme. Der TCS hat in einem Vergleichstest die verschiedenen Systeme untersucht. Das Fazit: Punkto Sicherheit schneidet die Metallbox am besten ab, eher ungeeignet sind Trennnetz und Schondecke.

Beim Transport von Hunden oder Katzen spielt nicht nur die Sicherheit des Tiers eine Rolle, sondern auch die der Insassen. Ist der Vierbeiner nicht richtig gesichert und kommt es zu einer Vollbremsung oder gar Unfall, fliegen die Tiere mit einem Vielfachen ihres Körpergewichts durch den Fahrzeuginnenraum. Schwere Verletzungen des Tiers aber auch der Insassen sind die Folge. Dies zeigen Crashtests mit einem Hunde- und Katzendummy eindrücklich.

Beim TCS-Vergleichstest wurden neben einer Schondecke, einem Hundesicherungsgurt, einem Trennnetz und -gitter auch eine Transportbox aus Kunststoff sowie eine im Kofferraum festinstallierte Hundebox aus Metall untersucht. Die Schondecke ist zwar am günstigsten in der Anschaffung, doch bietet sie nur unzureichenden Schutz im Falle eines Unfalls. Zudem kann das Tier ungehindert im Fahrgastraum herumspringen. Auch das Trennnetz bietet nur wenig Sicherheit. Ebenso verhält es sich beim günstigen Hundesicherungsgurt. Da dieser mit vielen Plastikverschlüssen ausgestattet ist, vermag er den Kräften bei einer Kollision nicht standhalten. Einen weitaus besseren Schutz für Insassen und Tier bietet der crashgetestete Hundesicherheitsgurt. Dieser ist in der Anschaffung zwar teurer und seine Handhabung umständlicher, kann aber bei sachgerechter Anwendung (Anbindung so kurz wie möglich) bei einem Unfall das Schlimmste verhindern.

Trenngitter schützen die Insassen weitgehend vor den vierbeinigen Fahrgästen. Wichtig ist jedoch, dass das Gitter fest mit dem Fahrzeug verankert ist. Transportboxen aus Kunststoff bieten bereits ein gutes Mass an Sicherheit, unter der Voraussetzung, dass die Box optimal platziert (im Kofferraum direkt an der Rücklehne) und verankert ist. Kleinere Transportboxen, z.B. für Katzen oder kleine Hunde sollte in den Fussraum hinter die Vordersitzlehen gestellt werden. Der Crashtest mit einem vier Kilogramm schweren Katzendummy aus einer Geschwindigkeit von 50km/h zeigte, dass die Sicherung der Transportbox mit dem Sicherheitsgurt auf dem Rücksitz unzureichend ist. Im Test riss die Box bei der Gurtverankerung auf und die Gittertüre und der Deckel zerbrachen. Zudem prallte die Box mit grosser Wucht an den Vordersitz.

Punkto Sicherheit für Mensch und Tier hatte im Test eindeutig die Transportbox aus Metall die Nase vorn. Denn durch die feste Verankerung mit dem Fahrzeug hält die Box einem Aufprall stand und das Tier ist optimal geschützt. Einzige Nachteile sind der Anschaffungspreis, der je nach Boxengrösse und Modell zwischen CHF 200 und CHF 2'000 variieren kann, aber auch der permanente Platzverlust im Kofferraum.

Tiertransport: gesetzliche Vorschriften

Laut Tierschutzverordnung (TSV) gilt es seit 1. September 2008 die Tierwürde zu wahren. Konkret heisst dies, dass die Tiere während des Transports genügend Platz haben müssen, also z.B. nicht in einer zu engen Box transportiert werden dürfen. Zusätzlich gilt auch bei Tieren, die laut Strassenverkehrsgesetzt (SVG) als Ladung bezeichnet werden, dass diese so anzubringen sind, dass sie niemanden gefährden oder belästigen und auch nicht herunterfallen können.

Reisen mit Tieren ins Ausland

Bei Reisen ins europäische Ausland ist ein von der EU anerkannter Heimtierausweis zwingend. Zudem müssen Hunde und Katzen ab dem 2. Juli 2011 mit einem Mikrochip gekennzeichnet sein. Ohne gültige Tollwutimpfung wird man in jedem Fall an der Grenze zurückgewiesen. Für bestimmte Länder gelten zudem Zusatzbedingungen, wie z. B. ein Antikörper-Nachweis (sog. Titerbestimmung) bei Tollwut und eine vorgängig erfolgte Behandlung gegen Bandwürmer und Zecken oder aber rassebedingte Einreiseverbote. Vor der Reise sollte man sich daher beim Bundesamt für Veterinärwesen (BVet) über die aktuellen Einreisebestimmungen erkundigen (www.bvet.admin.ch).

Kontakt:

Stephan Müller, Mediensprecher TCS, 031 380 11 44, 079 302 16 36,
smueller@tcs.ch

Die TCS-Bilder sind auf Flickr
(www.flickr.com/photos/touring_club/collections).
Die TCS-Videos sind auf Youtube (www.youtube.com/tcs).

Die detaillierten Ergebnisse sind im Internet unter www.pressetcs.ch
abrufbar.