Allianz Risk Pulse: Überschwemmungen gehören zu den verheerendsten Naturkatastrophen weltweit
Zürich (ots) -
Ob wie derzeit in Thailand oder im Berner Oberland: Gigantische Wassermassen führen immer wieder zu verheerenden Schäden. Fluten machen den mit Abstand grössten Teil der jährlichen Naturkatastrophen weltweit aus, wie der aktuelle Risk Pulse der Allianz zeigt. Besonders betroffen davon sind vor allem Entwicklungsländer - aber auch die Schweiz gehört zu den besonders gefährdeten Gebieten.
Wasser ist nicht nur eine der kostbarsten Ressourcen unseres Planeten - es verursacht in grossen Massen auch die mit Abstand meisten Naturkatastrophen. Die internationale Desaster-Datenbank EM-DAT zählte im Jahr 2010 rund 400 Naturkatastrophen. Fast die Hälfte der Katastrophen waren dabei Überschwemmungen (182 Fälle), die rund 180 Millionen Menschen auf der ganzen Welt betrafen. Neben dem menschlichen Leid ist auch der ökonomische Schaden immens: Allein die verheerenden Überschwemmungen in China und die Sturzfluten in Pakistan haben laut Allianz Risk Pulse 2010 dabei Schäden von fast 30 Milliarden Dollar verursacht.
Hauptursache Mensch
Die Hauptursache für die Überschwemmungskatastrophen ist der Mensch selbst. "Es ist nicht allein der Klimawandel. Der Mensch greift immer stärker in den natürlichen Verlauf der Flüsse ein, durch den Strassenbau werden natürliche Sickerflächen versiegelt", so Jörg Zinsli, Leiter Schaden der Allianz Suisse. "Das trägt ohne Zweifel massgeblich zu den enormen Hochwasserschäden bei." Auch die Schweiz als dichtbesiedeltes Land mit hohen Wertkonzentrationen ist deshalb häufig von Hochwasser mit grossen Schäden betroffen. Allein die Jahrhunderflut im Jahr 2005 hat schweizweit Schäden von über 3 Milliarden Franken verursacht. Die Allianz Suisse registrierte damals mehr als 3'200 Schadenmeldungen. Noch einmal die gleiche Anzahl ist in den Folgejahren hinzugekommen. Vor allem die Kantone Wallis, Tessin, Uri und das Berner Oberland zählen in der Schweiz zu den besonders gefährdeten Gebieten. "Eine Katastrophe wie 2005 kann sich jederzeit wiederholen", ist Zinsli überzeugt.
Einfache Massnahmen zum Schutz vor Schäden
Elementarschäden durch Hochwasser oder Überschwemmungen sind in der Regel in der Feuerversicherung für Gebäude oder Fahrhabe (Geschäftsinventar und Hausrat) mit eingeschlossen. In den Kantonen Genf, Uri, Schwyz, Tessin, Appenzell Innerrhoden, Wallis, Obwalden und im Fürstentum Liechtenstein decken die privaten Versicherer die Schäden über eine Einheitsprämie ab. In den übrigen Kantonen der Schweiz sind Elementarschäden an Gebäuden bei den kantonalen Gebäudeversicherungsanstalten versichert.
Mit einfachen Präventivmassnahmen kann aber jeder Hausbesitzer dazu beitragen, sein Hab und Gut zu sichern und Schäden zu minimieren. "Wertvolle Gegenstände sollten grundsätzlich in höheren Stockwerken gelagert werden, wenn die Fluten eintreffen. Wichtig ist es auch, in diesen Fällen die Grundversorgung (Gas, Wasser, Strom) an den Haupthähnen abzudrehen", empfiehlt Schadenexperte Zinsli. Wichtige Dokumente wie Versicherungspolicen sollten an einer sicheren, trockenen Stelle aufbewahrt, Schäden bestmöglich dokumentiert und die Versicherungsgesellschaft umgehend kontaktiert werden. Für Unternehmen gilt es, die Hochwasserrisiken zu analysieren und und sich mit einem Hochwasser-Notfallplan auf den Ernstfall vorzubereiten. Wertgegenstände sollten angemessen platziert und geschützt werden. Zudem ist es ratsam, den Zugriff auf Ersatzstrom-Generatoren und Pumpen zu sichern.
Jörg Zinsli: "Für uns als Versicherer ist es wichtig, schnell zu handeln und unseren Kunden zur Seite zu stehen. Unsere Schadenexperten sind umgehend vor Ort, um die Schäden zu begutachten und Hilfestellungen zu leisten."
Kontakt:
Bernd de Wall
Tel.: +41/58/358'84'14
E-Mail: bernd.dewall@allianz-suisse.ch