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Dachboxen bewähren sich beim TCS-Test

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07.12.2011 – 11:01  Touring Club Schweiz/Suisse/Svizzero - TCS    [newsroom]

Bern (ots) -

Der TCS testete auf die Wintersaison 2011/2012 sieben in der Schweiz erhältliche und für den Skitransport geeignete Dachboxen. Neben der Sicherheit bei Fahr- und Crashversuchen wurde auch die Gestaltung und die Handhabung berücksichtigt. Trotz teilweise deutlichen Unterschieden fielen die Resultate positiv aus: Alle Testkandidaten erhielten mindestens das Prädikat "empfehlenswert".

Getestet wurden sowohl Produkte von Premiumherstellern als auch preisgünstigere Alternativen aus dem Autoteile- und Onlinehandel. Aufgrund der typenähnlichen Eigenschaften der Testprodukte sind die Resultate vergleichbar: Sämtliche getesteten Dachboxen haben eine Zuladung von 50 bis 75 Kilogramm, ein Nutzvolumen, das gemäss Hersteller zwischen 400 und 550 Litern liegt und ermöglichen den Transport von 4 bis 6 Paaren Ski.

Nutzbares Volumen kleiner als vom Hersteller angegeben

Augenfällig sind die markanten Unterschiede im Preis-Leistungs-Verhältnis. Trotz durchaus vergleichbaren Testresultaten kosten einige Produkte mehr als das Doppelte: So gibt es beispielsweise den Thule Dynamic 800 für 960 Franken, den ATU Jetbag Family 455 aber bereits für 360 Franken. Weiter wurden im Test in Bezug auf Handhabung und Gestaltung deutliche Differenzen festgestellt.

Punkto Handhabung wird hauptsächlich die teilweise umständliche und aufwändige Montage kritisiert. Zum Beispiel lässt sich der Husky XXL von Kamei nur einseitig öffnen und seine Befestigungsschrauben sind sehr weit aussen angebracht. Positiv zu erwähnen hingegen ist der Dynamic 800 von Thule, welche sich auf beiden Seiten öffnen lässt und über eine niedrige Ladekante, ein gutes Schliesssystem sowie ein benutzerfreundliches und wirkungsvolles Schnellspannsystem verfügt.

Bei der Gestaltung der Boxen ist insbesondere auffällig, dass das vom Hersteller angegebene Nutzvolumen bei allen Testprodukten grösser war als das effektiv gemessene. Die eigentlich sehr empfehlenswerte Dynamic 800 von Thule beispielsweise verfügt über 30% weniger Nutzvolumen als auf dem technischen Datenblatt angegeben.

Keine gravierenden Mängel festgestellt

Den City-Crash, einen Aufprall mit 30km/h, haben alle sieben Dachboxen relativ gut überstanden: Sicherheitsrelevante oder anderweitig gravierende Mängel wurden bei keiner der getesteten Dachboxen festgestellt. Ungünstig ist jedoch, dass viele der im Inneren angebrachten Spanngurte reissen und deshalb die Ladung verrutscht. Bei der Box von Rameder löste sich im Test sogar die hintere Verankerung. In keinem Fall kam es jedoch zu einem Ladungsverlust oder gar zu einer Trennung der Box vom Fahrzeug.

Beim Fahrtest (Ausweichtest, Vollbremsung und Schlechtwegetest) schneiden fast alle Testprodukte mit der Bewertung "gut" bis "sehr gut" ab. Einzig das Modell von Atera fällt resultatmässig ab, weil sich dessen Schnellspannsystem nicht fest genug spannt. Das plötzliche Verschieben der Box kann vor allem bei hoher Zuladung zu einer gefährlichen Kippneigung führen.

Erhöhter Treibstoffverbrauch

Das Eindringen von Wasser ist in den wenigsten Fällen ein Problem, nur bei den Modellen von Thule und Rameder wurde ein leichter Wassereinbruch festgestellt. Trotzdem sollten wasserempfindliche Gegenstände nicht in der Dachbox transportiert oder gelagert werden. Bei deutlich unter dem Gefrierpunkt gelegenen Temperaturen werden die Boxen häufig etwas spröde. Sie sind dann anfällig auf Kratzer und feine Risse. Beim Mont Blanc Vista 450 wurde zudem ein kleiner Bruch festgestellt. Schliesslich gilt es festzuhalten, dass Dachboxen nur bei Bedarf montiert werden sollten. Sie produzieren nicht nur Windgeräusche, sondern zusätzlich auch einen Mehrverbrauch an Treibstoff von bis zu +20%.

TCS-Tipps

- Die Ladung sollte immer korrekt gesichert werden, am besten mit hochwertigen Gurten. Weitere Informationen zur korrekten Ladungssicherung gibt es unter www.infotechtcs.ch - Beim Transportieren von Lasten auf dem Fahrzeugdach darf die zulässige Dachlast gemäss Fahrzeugausweis nicht überschritten werden. - Bei Verwendung einer Dachbox müssen das veränderte Fahrverhalten und die erweiterte Gesamthöhe (Parkhaus) des Fahrzeugs beachtet werden. - Bei Nichtgebrauch sollten die Box und der Grundträger demontiert werden.

Kontakt:

Stephan Müller, Mediensprecher TCS, 031 380 11 44, 079 302 16 36,
stephan.mueller@tcs.ch

Die TCS-Bilder sind auf Flickr -
www.flickr.com/photos/touring_club/collections.
Die TCS-Videos sind auf Youtube - www.youtube.com/tcs.

Die detaillierten Ergebnisse sind im Internet unter www.pressetcs.ch
abrufbar.