Aargauische Kantonalbank erzielt in 2011 den höchsten Bruttogewinn ihrer Geschichte
Aarau (ots) -
Die Aargauische Kantonalbank (AKB) erzielt in 2011 mit CHF 209,3 Mio. den höchsten Bruttogewinn* ihrer Geschichte. Die Bank präsentiert mit CHF 99,1 Mio. ausserdem einen hervorragenden Konzerngewinn, den sie gegenüber dem Vorjahr um 6,1 Mio. oder 6,5% zu steigern vermochte. Die Gewinnablieferung an den Kanton beträgt CHF 64 Mio.
Die Aargauische Kantonalbank (AKB) steigert im Geschäftsjahr 2011 den Bruttogewinn gegenüber 2010 um 1,8% CHF auf 209,3 Mio. Es ist der höchste Bruttogewinn seit Bestehen der Bank. Das Betriebsergebnis verbessert sich um 2,7% und beträgt CHF 181,9 Mio.
Als "ausserordentlich erfreulich" bezeichnet AKB-CEO Rudolf Dellenbach die Steigerung des Bruttogewinns, der wichtigsten Kennzahl für den operativen Erfolg einer Bank. "Ebenfalls sehr erfreulich ist, dass wir den Konzerngewinn in einem anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld signifikant um 6,5% auf CHF 99,1 Mio. steigern konnten".
In ihrem stärksten Ertragspfeiler, dem Zinsgeschäft, legt die Aargauische Kantonalbank gegenüber dem Vorjahr um 3,0% auf CHF 274,7 Mio. zu. Hingegen verlief das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft leicht rückläufig und zeigt im Berichtsjahr einen Erfolg von CHF 72,0 Mio (-2,2% gegenüber dem Vorjahr). Der Zufluss an Neugeldern beträgt für das Jahr 2011 CHF 1,4 Milliarden. "Damit liegen wir mit den Nettoneugeldern praktisch gleich hoch wie im Jahr 2008, als uns im Zuge der Finanzkrise aussergewöhnlich viel Neugeld zufloss. In wirtschaftlich unsicheren Zeiten haben Sicherheit und Solidität für Anlegerinnen und Anleger immer höchste Priorität", erklärt CEO Rudolf Dellenbach den aussergewöhnlichen Zufluss an Neugeldern.
* Hinweis: Um die Vergleichbarkeit der Zahlen der Jahre 2010 und 2011 zu gewährleisten, werden die Ergebnisse 2010 zusätzlich bereinigt um die IT-Migrationskosten ausgewiesen. Die nachfolgende Ergebniskommentierung ist auf die bereinigten Ergebnisse ausgerichtet, da für die Migration der IT-Plattform auf die neue Bankensoftware von Avaloq in den Jahren 2007 bis 2009 entsprechende Rückstellungen getätigt wurden.
Kommentar
Starke Eigenkapitaldecke
Das Eigenkapital der Aargauischen Kantonalbank beträgt rund CHF 1,6 Mrd. Die starke Eigenkapitaldecke widerspiegelt sich im Eigenkapitaldeckungsgrad von 183% (VJ 173%), was einer Kapitalquote von 14,6% entspricht. Diese liegt damit 2,6 % über der von der Finma für die AKB vorgeschriebenen Eigenmittelzielgrösse von 12%.
Markantes Wachstum bei Kundenausleihungen
Eine markante Steigerung zeigt sich bei den Kundenausleihungen. Die Aargauische Kantonalbank hat in 2011 ihre gesamten Ausleihungen an Private und Firmenkunden um CHF 875,8 Mio. oder 5,4% auf CHF 17,1 Mrd. erhöht.
Davon betragen die Hypothekarforderungen CHF 15,4 Mrd. Diese verzeichnen eine Zunahme von CHF 742,7 Mio. oder 5,1%. Die kommerziellen Ausleihungen sind im Berichtsjahr von CHF 1,5 auf 1,7 Mrd. gestiegen, was einer Zunahme von 8,7% entspricht.
Die Aargauische Kantonalbank betrieb damit auch 2011 eine konjunkturunterstützende Kreditvergabe für Private und Firmenkunden, immer unter Berücksichtigung ihrer vorsichtigen Risikopolitik.
Hoher Zufluss an Neugeldern
Infolge einer IT-Umstellung konnten 2010 die Nettoneugelder (Net New Money) nicht erhoben werden. Der direkte Vergleich vom Berichtsjahr zum Vorjahr fehlt somit. Mit CHF 1,4 Mrd. Nettoneugeldern wurden die Erwartungen der AKB jedoch klar übertroffen. Nur in der Finanzkrise 2008 war der Zustrom an Nettoneugeldern so hoch wie im Berichtsjahr.
Betreute Vermögenswerte
Die betreuten Vermögenswerte nehmen in der Berichtsperiode um CHF 62,9 Mio. (+0,3%) zu und liegen bei CHF 22,4 Mrd. Dieses bescheidene Wachstum ist zurückzuführen auf tiefere Bewertungskurse und einen grösseren Abfluss bei unserer Tochter AKB Privatbank Zürich.
Rekord-Bruttogewinn
Die Aargauische Kantonalbank weist mit CHF 209,3 Mio. den besten Bruttogewinn ihrer Geschichte aus. Gegenüber dem bereits sehr starken Vorjahr konnte der Bruttogewinn nochmals um CHF 3,8 Mio. oder 1,8% gesteigert werden. Zu dieser Erhöhung haben einerseits die Zunahme im Zinsgeschäft und andererseits der stark gestiegene Erfolg im Handelsgeschäft (+26,6%) beigetragen.
Cost-Income Ratio praktisch unverändert
Die Cost-Income Ratio ist gegenüber dem Vorjahr praktisch unverändert geblieben (+0.7%) und liegt bei vergleichsweise tiefen 46,1%.
Konzerngewinn steigt signifikant
Die Aargauische Kantonalbank steigert ihren Konzerngewinn gegenüber dem Vorjahr signifikant um 6,5% von CHF 93,0 auf CHF 99,1 Mio.
Zinsgeschäft legt kräftig zu
Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft erhöht sich um CHF 8,0 Mio. oder 3,0% auf CHF 274,7 Mio. Insbesondere die Massnahmen zur Bilanzsteuerung, aber auch die Volumensteigerungen im Hypothekar- und Spargeschäft vermochten den massiven Druck auf die Zinsmarge mehr als zu kompensieren.
Rückgang im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
Der Erfolg im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft verzeichnet einen Rückgang von CHF 73,7 Mio. auf CHF 72,0 Mio. (-2,2%). Das Resultat widerspiegelt hauptsächlich die Zurückhaltung der Anlegerinnen und Anleger beim Kauf und Verkauf von Wertschriften.
Handelsgeschäft zeigt steil nach oben
Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft konnte um CHF 8,1 Mio. oder 26,6% gesteigert werden. Er liegt 2011 bei CHF 38,5 Mio. Der steile Anstieg beruht zur Hauptsache auf dem Erfolg aus den Kundengeschäften im Devisen- und Sortenhandel und vermag den positiven Kurs der letzten Jahre im Handelsgeschäft der Aargauischen Kantonalbank erfreulich deutlich fortzusetzen.
Höhere Emissionskosten beeinflussen Geschäftsaufwand
Der Geschäftsaufwand erhöht sich um 4,9% oder CHF 8,4 Mio. auf insgesamt CHF 179,0 Mio. Aufgrund der tiefen Zinssituation hat die AKB ihre Refinanzierungsmittel unter anderem durch eine Anleihensemission von CHF 200 Mio. aufgestockt. Dadurch stiegen die Emissionskosten um CHF 6,8 Mio. und betragen CHF 8,4 Mio. Der Personalaufwand steigt um 1,1% auf CHF 109,0 Mio., der Sachaufwand um 0,7% auf CHF 61,6 Mio.
Gleichbleibende Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste Die Position "Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste" erfährt gegenüber dem Vorjahr praktisch keine Veränderung. Sie beträgt CHF 15,8 Mio. (Vorjahr CHF 15,1 Mio.)
64 Millionen Gewinnablieferung an den Kanton
Einmal mehr fällt dem Kanton Aargau als Eigentümer der Kantonalbank eine Rekordsumme zu. Er erhält eine Gewinnablieferung von CHF 64,0 Mio. Hinzu kommen CHF 8,1 Mio. für die Abgeltung der Staatsgarantie sowie CHF 4,9 Mio. für die Verzinsung des Dotationskapitals. Die gesamte Entschädigung beläuft sich auf CHF 77,0 Mio.
Ausblick
Die massiven makroökononomischen Probleme in den entwickelten Ländern halten nach wie vor an. Eine langfristig tragfähige Lösung der Schuldenkrise ist (noch) nicht in Sicht. Vor diesem Hintergrund erwartet die AKB insgesamt ein stark verlangsamtes Wirtschaftswachstum und beurteilt die Aussichten für das Jahr 2012 und damit auch für ihr Geschäftsjahr als sehr gedämpft.
(Aktuelle Fotos der Geschäftsleitung finden sich unter www.akb.ch sowie im Keystone Archiv)
Kontakt:
Ursula Diebold
Tel.: +41/62/835'75'50
E-Mail: ursula.diebold@akb.ch