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economiesuisse - Die Schweizer Wirtschaft: Stark dank Innovation - Jahresversammlung von economiesuisse in Bern

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31.08.2012 – 11:20  economiesuisse    [newsroom]

Zürich (ots) -

Der diesjährige Tag der Wirtschaft von economiesuisse stand unter dem Motto «Wissenschaft und Wirtschaft: ein schlagkräftiges Tandem». Zur Sicherstellung der führenden Position in Sachen Innovation sei eine enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft unabdingbar, sagte economiesuisse-Präsident Gerold Bührer. Gastredner Lino Guzzella, Rektor der ETH Zürich, betonte, dass herausragende Leistungen heutzutage für die Schweiz der grösste Trumpf im verstärkten Standortwettbewerb seien. Bundesrat Johann Schneider-Ammann appellierte in seinem Referat, die internationale Bildungs- und Forschungszusammenarbeit zu verstärken.

Will die Schweiz ihren Spitzenplatz in den internationalen Innovationsranglisten verteidigen, sind in verschiedenen Bereichen Verbesserungen angezeigt. Beispielsweise sollte die dringende Förderung der MINT-Fächer nicht erst auf universitärer Stufe, sondern bereits in der Grundausbildung einsetzen, wie economiesuisse-Präsident Gerold Bührer in Bern vor den Spitzenvertretern der Schweizer Wirtschaft ausführte. Die Kantone seien darum gefordert, beim Lehrplan 21 mit der Förderung der naturwissenschaftlichen Fächer und der Mathematik nicht länger zuzuwarten.

Einstehen für eine wirtschaftsfreundliche Politik In seiner gesamtwirtschaftlichen Lagebeurteilung rückte Bührer die Krise in Europa ins Zentrum. Sie zeige eindrücklich, was passiere, wenn unabdingbare Grundsätze der Wirtschafts- und Finanzpolitik nicht berücksichtigt würden. Die Schweiz müsse darum weiter an ihren Erfolgsrezepten festhalten. Es führe kein Weg an einer marktwirtschaftlichen Wachstums- und einer soliden Haushaltspolitik vorbei, die die steuerliche Attraktivität und Verlässlichkeit unseres Landes sicherstelle. Wirtschaftspolitisch verteidigte Bührer die Euro-Kursuntergrenze und forderte angesichts der Krise in Europa, Freihandelsabkommen mit aussereuropäischen Ländern weiter voranzutreiben. Schliesslich sprach sich Bührer dezidiert gegen die Initiative gegen die Abzockerei und die daraus resultierende Überregulierung aus. Mit dem indirekten Gegenvorschlag unterstütze die Wirtschaft eine erhebliche Ausweitung der Mitbestimmungsrechte der Aktionäre. Zudem könne diese Reform auf Gesetzesstufe ohne zeitliche Verzögerung in Kraft treten.

«Rasche Innovation ist überlebenswichtig» Lino Guzzella, der neue Rektor der ETH Zürich, betonte in seinem Gastreferat, dass der langfristige wirtschaftliche Erfolg der Schweiz nur über exzellente Leistungen zu erreichen sei: «In einer Epoche beschleunigter Entwicklung wie der unseren ist rasche Innovation überlebenswichtig.» Gesellschaft und Politik müssten die nötigen Freiräume schaffen, damit die Gründung von Unternehmen und die Entwicklung von neuen Ideen eine attraktive Option bleiben und gefördert werden. Die Partnerschaft zwischen Wissenschaft und Wirtschaft habe sich dabei als sehr wertvoll erwiesen. Praxisnahe Projekte, die auch durch die Privatwirtschaft getragen werden, stellten in der angewandten Forschung am besten sicher, dass auch markttaugliche Lösungen entstehen und Innovationen vorangetrieben werden. «Investitionen in Forschung und Ausbildung sind gut angelegtes Geld», so Guzzella, «denn Wissen ist inflationssicher.»

«Industrialisierung beginnt im Kopf» In seiner Ansprache sagte Bundesrat Johann N. Scheider-Ammann, dass die Politik sehr wohl die Bedeutung von Bildung und Forschung für die Zukunft des Werk- und Denkplatzes Schweiz erkannt habe. Deshalb wolle sie in den kommenden Jahren diesen Bereich finanziell besser ausstatten. Nur mit der Förderung von Bildung und Forschung könne verhindert werden, dass sich die Schweiz über kurz oder lange deindustrialisiere. Deindustrialisierung beginne im Kopf, warnte der Volkswirtschaftsminister und meinte klar: "Industrialisierung ebenfalls". Abschliessend verwies Bundesrat Schneider-Ammann auf die Bedeutung der internationalen Bildungs- und Forschungszusammenarbeit und meinte, es sei ein Gebot der Zeit, die grenzüberschreitende Bildungskooperation zu verstärken.

Die Innovationspolitik stand auch im Zentrum einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion mit Franziska Tschudi, Delegierte des Verwaltungsrats und CEO WICOR Holding AG, André Kudelski, Präsident und CEO Kudelski Group, Christoph Mäder, Präsident scienceindustries, und Yves Serra, Präsident der Konzernleitung Georg Fischer AG.

Kontakt:

Ursula Fraefel, Leiterin Kommunikation und Kampagnen
Telefon:+41 44 421 35 53079 505 52 87