Eidg. Abstimmung: Internationale Handelskammer lehnt 1:12-Initiative ab
Zürich (ots) -
Zürich, 28. Oktober 2013 - Die Internationale Handelskammer (ICC Switzerland) sieht die Attraktivität der Schweiz als Unternehmensstandort unter anderem wegen der anstehenden wirtschaftsfeindlichen Volksinitiativen zunehmend bedroht. ICC Switzerland lehnt die 1:12-Initiative der Jungsozialisten deshalb klar ab. Diese gefährdet die Erfolgsfaktoren des Schweizer Wirtschaftsmodells, das der Schweiz in den vergangenen Jahrzehnten einen breit gefächerten Wohlstand gebracht hat. Für die Schweiz als stark exportorientiertes Binnenland ohne natürliche Ressourcen ist die Attraktivität als Unternehmensstandort von grösster Bedeutung. Etwa 10 000 multinationale Unternehmen haben ihren Sitz in der Schweiz und beschäftigen rund 30 Prozent aller Angestellten. Sie erwirtschaften ungefähr 35 Prozent der Wertschöpfung und bezahlen rund 30 Prozent der Steuern. Zahlreiche KMU profitieren als Zulieferfirmen von den internationalen Konzernen oder deren Tochtergesellschaften in der Schweiz. Diese Attraktivität als Wirtschaftsstandort ist durch einen Reigen an Volksinitiativen ernsthaft bedroht. 1:12-Initiative, Mindestlohninitiative und Erbschaftssteuerinitiative gefährden die Schweizer Position als wettbewerbsfähiges Land im internationalen Standortwettbewerb. Die Internationale Handelskammer beobachtet diese Entwicklung mit Sorge und lehnt die Initiativen entschieden ab. Vor dem Hintergrund der nahenden Abstimmung zur 1:12-Initiative lohnt es sich, die Faktoren des Schweizer Erfolgsmodells in Erinnerung zu rufen. Die Schweiz konnte sich dank vorteilhafter Rahmenbedingungen vom armen Agrarstaat zur florierenden, weltweit erfolgreichen Exportnation entwickeln. Politische Stabilität, ein moderates Steuersystem, eine effiziente Verwaltung, ein liberaler Arbeitsmarkt sowie die Sozialpartnerschaft sind dabei zentrale Faktoren. Diese Rahmenbedingungen, bisher Synonyme für die Schweiz, werden durch die Initiativen infrage gestellt.
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