Sucht Schweiz Neue Regulierungsmodelle für Cannabis - ein Überblick
Lausanne (ots) -
International sind derzeit verschiedene Entwicklungen in der Cannabispolitik zu beobachten. Auch in der Schweiz ist in mehreren Städten die Diskussion über alternative Modelle für den Umgang mit Cannabis im Gang. In einem neuen Bericht beleuchtet Sucht Schweiz diese Entwicklungen im In- und Ausland und leistet mit einem detaillierten Überblick einen Beitrag zur aktuellen Debatte.
Die Cannabispolitik ist vielerorts im Wandel. In diesem Jahr werden allein auf dem amerikanischen Kontinent über 15 Millionen Menschen neue Regulierungen vorfinden, die es ihnen erlauben, Cannabis legal zu erwerben und zu konsumieren - sofern sie das zulässige Alter erreicht haben. Sucht Schweiz verfolgt die Regulierungsbestrebungen im Bereich Cannabis auf nationaler und internationaler Ebene eingehend und liefert mit dem heute publizierten Bericht einen differenzierten Blick auf die oft komplexen Regulierungsmodelle. Der Bericht beleuchtet die Hintergründe der laufenden Regulierungsbestrebungen, erläutert die unterschiedlichen Modelle in den USA sowie in Uruguay und widmet sich den Entwicklungen in Europa. Im Kapitel zur Schweiz sind sowohl die bisherige Cannabispolitik als auch aktuelle Debatten aufgeführt. Abschliessend geht es um zentrale Regulierungsaspekte wie Verkaufsbewilligungen, zulässige Mengen, Konsum, Altersbegrenzungen oder Schädlichkeitskontrollen.
Verschiedene Länder, verschiedene Ansätze Schritte zur Legalisierung von Cannabis erlebten in den letzten beiden Jahren weltweit eine neue Dynamik. In den US-Bundesstaaten Colorado und Washington sprach sich die Bevölkerung für eine Regulierung von Produktion und Verkauf von Cannabis aus. Als erstes Land hat Uruguay Cannabis auch legalisiert und reguliert. Produktion, Handel und Konsum bleiben aber unter staatlicher Aufsicht. In rechtlichen Grauzonen bewegen sich die Cannabis Social Clubs in Spanien und Belgien, bei denen private Gruppen von erwachsenen Konsumierenden Cannabis zum Eigengebrauch anbauen. Entsprechende Modelle sind auch in den Niederlanden in Diskussion. Schon bislang können Erwachsene in den dortigen lizenzierten Coffee Shops Cannabis kaufen. Paradox ist, dass die Coffee Shops das Cannabis auf dem Schwarzmarkt besorgen müssen, da die Produktion in Holland nach wie vor verboten ist.
Auch in der Schweiz
Die Diskussion über Regulierungsmodelle findet auch in der Schweiz statt. Seit einigen Jahren signalisieren verschiedene Städte (Zürich, Basel, Bern, Genf) ihre Bereitschaft, über neue Ideen für Produktion und Verkauf von Cannabis nachzudenken. Aktuell ist die Diskussion in Genf über ein zeitlich befristetes Pilotprojekt mit Cannabis Social Clubs am weitesten fortgeschritten.
Der in Deutsch und Französisch vorliegende Bericht "Von den Rocky Mountains bis zu den Alpen: Regulierung des Cannabismarktes - neue Entwicklungen" von Frank Zobel und Marc Marthaler steht ab sofort auf der Website von Sucht Schweiz zum Download bereit.
Umfassende Informationen zu Sucht Schweiz finden Sie auf unserer Website http://www.suchtschweiz.ch
Die vorliegende Medienmitteilung finden Sie hier: http://www.suchtschweiz.ch/aktuell/medienmitteilungen/
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