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Schweizer Studie zeigt: Neue Medikamente bewirken mehr Nutzen

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13.06.2014 – 08:00  vips Vereinigung Pharmafirmen in der Schweiz    [newsroom]

Zug (ots) -

Erstmals wurde in der Schweiz eine Studie zum Wohlfahrtsgewinn neuer Medikamente durchgeführt. In die Studie wurden 31 innovative Medikamente einbezogen, die seit dem Jahr 2000 in der Schweiz eingeführt worden sind. Für das Jahr 2010 errechneten die Studienleiter einen Netto-Wohlfahrtsgewinn von 781 Millionen Franken. Sie kommen zum Schluss, dass bei der Beurteilung der Medikamentenkosten der Einbezug des Nutzens wichtig ist.

Die Gesundheitsausgaben wachsen weltweit und auch in der Schweiz kontinuierlich. In die Diskussion um geeignete Massnahmen zur Stabilisierung der Gesundheitskosten werden auch die Medikamente einbezogen, obschon der Anteil der Medikamentenkosten an den gesamten Gesundheitsausgaben von deutlich unter 10% in der Schweiz geringer ist als in Spanien, Frankreich, Deutschland, Italien, Österreich, Schweden, Holland, USA und Norwegen. Da neue Medikamente aufgrund der über die letzten Jahre kontinuierlich gestiegenen behördlichen Anforderungen an die klinischen Zulassungsstudien in der Regel teurer sind als bereits verfügbare, fokussieren sich Politiker und Behörden im Zusammenhang mit der Einführung neuer Medikamente häufig auf deren Preise. "Selten wird der Tatsache Rechnung getragen, dass ein neues Medikament im Vergleich zum Standard-Medikament zusätzliche Effekte auf den Gesundheitszustand oder die Lebensqualität des Patienten hat", schreiben die Studienleiter Matea Pavic, Universität Zürich, Alena M. Pfeil und Thomas D. Szucs, Institute of Pharmaceutical Medicine, Universität Basel, in ihrer Studie "Estimating the potential annual welfare impact of innovative drugs in use in Switzerland", die soeben in der Fachpublikation "frontiers in Public Health" erschienen ist. Ziel der Studie war es, die Kosten für neue, innovative Medikamente in Bezug zum Nutzen zu stellen und die Auswirkungen auf die Wohlfahrt in der Schweiz zu ermitteln. Dabei wurden 31 Medikamente in die Studie einbezogen, welche seit 2000 in der Schweiz eingeführt worden sind. Für das Jahr 2010 führten die Berechnungen gesamtheitlich zu einem wirtschaftlichen Netto-Gewinn von 781 Millionen Franken, was zirka 13% der Gesamtausgaben für Medikamente im gleichen Jahr entspricht.

Quelle: Estimating the potential annual welfare impact of innovative drugs in use in Switzerland; Matea Pavic, Universität Zürich, Alena M. Pfeil, Institute of Pharmaceutical Medicine, Universität Basel, Thomas D. Szucs, Institute of Pharmaceutical Medicine, Universität Basel; frontiers in Public Health, May 2014, Volume 2, Article 48

Kontakt:

Martin Rubeli, vips Vereinigung Pharmafirmen in der Schweiz, Tel. 079
330 45 16