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Heimat, Identität und Integration - alles Gummibegriffe? / 8. Sommerakademie "Le Tableau de la Suisse"

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24.06.2014 – 07:15  Schweizerische Studienstiftung / Fondation suisse d'études    [newsroom]

Neuenburg (ots) -

21 junge SchweizerInnen, darunter Doppelbürger und Eingebürgerte, beschäftigen sich vom 21. bis 28.6. mit Identität, Bürgerrecht und Integration. Nach Seminaren in Neuchâtel und Bern treffen die Studierenden in Graubünden ein, wo sie über Integrationsprojekte für Portugiesen auch die rätoromanische Kultur kennenlernen. Wie Gemeindefusionen die Identität der Einwohner betreffen, studieren sie am Beispiel Scuol.

Jedes Jahr organisiert die Studienstiftung im Programm Univers Suisse eine "intellektuelle Reise durch die Schweiz", die jeweils zwischen verschiedenen Landesteilen eine Brücke schlägt.

Dass Ausländerfragen die Landesteile spalten ist spätestens seit der Abstimmung über die erleichterte Einbürgerung vom 26.9.2004 bekannt: Die Vorlage erlitt Schiffbruch mit Ablehnung in der Deutschschweiz, aber klarer Zustimmung in der Romandie. Die Schweizer sind sich uneins: Für die einen ist Einbürgerung ein administrativer Akt, für die anderen ist sie eine politische Weihe.

Begriffe wie Heimat, Identität und Integration sind dehnbar. Dennoch können sich an der Heimat Gemüter erhitzen, wie Fusionsprojekte, etwa dasjenige um Scuol herum beweist: Die Frage des Wappens und der Bürgergemeinden bleibt brennend. Am 25.6. diskutieren die Studierenden mit dem Präsidenten der Bürgergemeinde von Tarasp Mathias Federspiel und am 26.6. mit dem Gemeindepräsidenten von Scuol, Jon Domenic Parolini.

Dass Heimat eine Konstruktion sein kann, zeigt die Kulturgeschichte des Heimwehs, das Rätoromanen und Portugiesen verbindet: Beide besingen die Auslanderfahrung. Das Integrationsprojekt "Piripiri" erleichtert heute Portugiesen über das Rätoromanische die Integration in der Schweiz. Mit Konstruktion von Identität, Heimat aber auch Integration befassen sich die Geförderten der Studienstiftung in einer Neuauflage von "Pirirpiri" am 26.6. und in einem Seminar mit dem Kulturwissenschaftler Rico Valär am 27.6.

Interessierte Journalisten sind eingeladen, an der Abschlussveranstaltung in Scuol teilzunehmen. Auch der Besuch anderer Programmteile ist möglich (siehe Anhang).

Kontakt:

Alain Schorderet, Schweizerische Studienstiftung,
Programmleiter "Univers Suisse"
Mobile: 079 108 63 79; E-Mail: alain.schorderet@studienstiftung.ch