ESTI: Jährlich mehr als 3 Tote zu Hause durch Stromschlag
Fehraltorf (ots) -
In den letzten 5 Jahren sind in der Schweiz durchschnittlich 3 bis 4 Personen durch die Elektrizität im privaten Umfeld ums Leben gekommen. Ursachen sind je zur Hälfte defekte elektrische Installationen und Geräte. Bei diesen tragischen Vorfällen stellt sich die Frage: Wie kann das verhindert werden?
Verantwortlich für die Sicherheit bei den elektrischen Niederspannungs-Installationen im Hause zeichnet der Eigentümer. Mieter müssen die festgestellten Mängel dem Vermieter melden. Dieser muss unverzüglich die Mängel durch einen Elektriker beheben lassen. Provisorische oder Laieninstallationen sind oft die Ursachen für gefährliche Zustände. Die periodische Kontrolle der bestehenden Installationen hilft, Fehler zu erkennen und Mängel aufzudecken.
Alte elektrische Installationen sollten auf die aktuellen Bedürfnisse überprüft werden. Ein wirksamer Schutz gegen den elektrischen Schlag bietet die Fehlerstromschutzeinrichtung RCD (FI). Eine Sicherung oder ein Leitungsschutzschalter schützt zwar die elektrische Installation bei einem Fehler vor Überlast und Kurzschluss, nicht aber Personen, welche den stromführenden Leiter berühren. Eine Nachrüstung wird deshalb dringend empfohlen.
Moderne Fehlerstromschutzeinrichtungen kombiniert mit Steckvorrichtungen mit Schutzkragen und berührungssicheren Tableaus bieten den besten Schutz vor elektrischem Schlag.
Die in Verkehr gebrachten elektrischen Geräte müssen gemäss der Verordnung über elektrische Niederspannungserzeugnisse NEV sicher sein. Das ESTI führt dazu Marktüberwachungen durch. Der Gebrauch nach dem Verkauf ist dem Eigentümer überlassen. Defekte Isolationen und unsachgemässe Reparaturen führen immer wieder zu gefährlichen Zuständen. Lassen Sie die elektrischen Geräte durch den Fachmann reparieren. Er wird zum Abschluss der Reparatur auch eine Prüfung vornehmen. Nur so sind Sie sicher, dass reparierte Geräte auch sicher sind.
Elektrischer Strom kann schon ab 50 mA tödlich sein. Deshalb gilt: Keine Arbeiten an elektrischen Installationen und Geräten durch Laien.
Bei Lampenwechsel ist immer die Stromzufuhr zu trennen und die Spannungsfreiheit zu prüfen. Finger weg von blanken Drähten oder stromführenden Teilen.
Nach einer Elektrisierung ist immer ein Arzt oder das Spital zur Kontrolle aufzusuchen.
Durch Elektrizität verursachte Personenschädigung muss dem Eidgenössischen Starkstrominspektorat ESTI gemeldet werden (siehe www.esti.admin.ch). Das ESTI klärt die Ursachen ab und veranlasst wenn nötig die Massnahmen zur Unfallverhütung.
Kontakt:
Eidgenössisches Starkstrominspektorat ESTI
Sichere Elektrizität
Luppmenstrasse 1, 8320 Fehraltorf
Roland Hürlimann, 044 956 12 11
info@esti.admin.ch, www.esti.admin.ch