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Swissmem, Angestellte Schweiz, Syna - die Gewerkschaft, Kaufmännischer Verband Schweiz, SKO: Die Sozialpartner der MEM-Industrie stehen gemeinsam für den Werkplatz Schweiz ein

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11.09.2015 – 11:00  Swissmem    [newsroom]

Zürich (ots) -

Die Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM-Industrie) ist stark von der Frankenstärke betroffen. In dieser angespannten Situation ist die Sozialpartnerschaft sowohl auf betrieblicher Ebene wie auch auf der Ebene der Verbände besonders gefordert. Die vier Arbeitnehmerorganisationen Angestellte Schweiz, Syna - die Gewerkschaft, Kaufmännischer Verband Schweiz, SKO und der Arbeitgeberverband Swissmem stehen deshalb in einem kontinuierlichen Dialog. Es ist das gemeinsame Ziel, den Werkplatz Schweiz zu stützen und Arbeitsplätze möglichst in der Schweiz zu erhalten.

Auch wenn sich der Eurokurs aktuell leicht erholt hat, setzt die starke Überbewertung des Schweizer Frankens viele Unternehmen der exportorientierten MEM-Branche nach wie vor unter grossen Druck. Gemäss einer Umfrage von Swissmem rechnen mehr als ein Drittel der Unternehmen für 2015 mit einem operativen Verlust.

Der GAV der MEM-Industrie bildet das Rückgrat der Arbeitnehmer-Arbeitgeberbeziehungen und legt die Grundlage für verschiedenste Möglichkeiten zur Linderung der aktuellen Schwierigkeiten. Er ist somit einer der Garanten für einen erfolgreichen Werkplatz Schweiz. Im Sinne des sozialpartnerschaftlichen Ansatzes haben fünf Vertragspartner des GAVs schon kurz nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses den Dialog gesucht. Neben dem regelmässigen Austausch in den Unternehmen werden auch auf Stufe der Verbände Wege gesucht, um den Werkplatz Schweiz zu stützen. Bezüglich den dafür erforderlichen Massnahmen herrscht in folgenden Punkten Einigkeit:

   - Innovationen sind mittelfristig der beste Hebel, um die 
     Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und somit die Arbeitsplätze
     in der Schweiz zu sichern. Projekte gefördert von der Kommission
     für Technologie und Innovation (KTI) bieten insbesondere KMU die
     Möglichkeit, die Innovationsaktivitäten zu stärken. Seit dem 
     Sommer steigen die Gesuche bei der KTI an. Die Sozialpartner 
     fordern deshalb vom Parlament, die vom Departement für 
     Wirtschaft, Bildung und Forschung beantragte Erhöhung des 
     diesjährigen KTI-Budgets um 20 Millionen Franken in der 
     Wintersession zu bewilligen. Diese zusätzlichen Mittel sollen 
     sicherstellen, dass alle von der KTI genehmigten Gesuche 
     finanziert werden können.
   - Die EU ist mit Abstand der wichtigste Absatzmarkt der 
     MEM-Industrie. Aus diesem Grund müssen die bilateralen Verträge 
     erhalten und der diskriminierungsfreie Zugang zum wichtigsten 
     Absatzmarkt sichergestellt bleiben. Die Umsetzung der 
     Masseneinwanderungsinitiative darf dies nicht gefährden.
   - Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, muss das inländische 
     Potenzial bestmöglich ausgeschöpft werden. Deshalb hat die 
     MEM-Branche bereits letztes Jahr eine Fachkräftestrategie 
     ausgearbeitet und bietet hochstehende Aus- und Weiterbildungen 
     an. Das gilt insbesondere auch für Frauen. Die Sozialpartner 
     fördern damit Lösungen zur besseren Vereinbarkeit von Familie 
     und Beruf. Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit 
     für Männer und Frauen ist für alle Sozialpartner ein zentrales 
     Anliegen. Der brancheninterne Salärvergleich weist eine 
     Lohndifferenz zwischen Mann und Frau von 2.0 Prozent aus, welche
     somit deutlich unter der Toleranzschwelle von fünf Prozent 
     liegt. Die Sozialpartner setzen sich im Weiteren für eine 
     Stärkung der höheren Berufsbildung ein.
   - Die Sozialpartner respektieren die Unabhängigkeit der 
     Schweizerischen Nationalbank (SNB). Dies infrage zu stellen, 
     führt lediglich zu deren Destabilisierung, womit ihre 
     Handlungsfähigkeit empfindlich eingeschränkt wird. Das ist nicht
     im Interesse des Werkplatzes Schweiz. Die Sozialpartner erwarten
     aber von der SNB, bei Bedarf am Devisenmarkt aktiv zu bleiben 
     und sicherzustellen, dass sich der Frankenkurs zu den 
     wichtigsten Währungen beständig in einer vernünftigen Bandbreite
     bewegt.

Angestellte Schweiz, Syna - die Gewerkschaft, Kaufmännischer Verband Schweiz, SKO und Swissmem bekräftigen ihren Willen, sich weiterhin im Interesse der Unternehmen sowie deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam für einen starken Werkplatz in der Schweiz einzusetzen und werden den konstruktiv geführten Dialog konsequent fortsetzen.

Kontakt:

Swissmem: Ivo Zimmermann, Leiter Kommunikation; E-Mail:
i.zimmermann@swissmem.ch; Tel.: 044 384 48 50 / 079 580 04 84

Angestellte Schweiz: Christof Burkard, Stv. Geschäftsführer; E-Mail:
christof.burkard@angestellte.ch; Tel.: 044 360 11 59

Syna - die Gewerkschaft: Mathias Regotz, Vizepräsident / Leiter
Sektor Industrie E-Mail: mathias.regotz@syna.ch; Tel.: 044 279 71 26

Kaufmännischer Verband Schweiz: Karin Oberlin, Leiterin
Sozialpartnerschaft; E-Mail: karin.oberlin@kfmv.ch; Tel.: 044 283 45
54

Schweizer Kader Organisation SKO: Jürg Eggenberger, E-Mail:
j.eggenberger@sko.ch; Tel.: 043 300 50 66