Woran Change-Kommunikation am häufigsten scheitert
Zürich (ots)
Die kommunikative Begleitung von Veränderungsprozessen wird in Zukunft viel wichtiger werden. Derzeit gibt es bei Change-Kommunikation aber noch einige Hürden zu überwinden, allen voran eine unzureichende Interaktion und Integration sowie mangelnder Dialog. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage von news aktuell und Faktenkontor. Die dpa-Tochter und Faktenkontor haben bei Fach- und Führungskräften aus der PR-Branche nachgefragt, was die wichtigsten Gründe für ein Scheitern von Change-Kommunikation sind. 115 Kommunikatoren aus der Schweiz haben an der Befragung teilgenommen.
Demnach glauben 85 Prozent der PR-Experten, dass Change-Kommunikation in Zukunft eine sehr bzw. eher wichtige Bedeutung in den Unternehmen einnehmen wird. Bei der Umsetzung scheitert es aber noch zu häufig an einer Kluft zwischen Führungskräften und Beschäftigten. Die Befragten kritisieren vor allem, dass Führungskräfte zu selten Wandel selbst vorleben (52 Prozent). Fast genauso oft machen sie Top-Down-Ansätze für eine misslungene Change-Kommunikation verantwortlich. Jeder zweite PR-Profi bemängelt, dass die Mitarbeitenden noch zu wenig in Veränderungsprozesse eingebunden werden (51 Prozent) und dass Kommunikation noch mehrheitlich auf "Senden" und weniger auf "Dialog" ausgerichtet ist (48 Prozent).
Die Geschwindigkeit von Veränderungen hat hingegen keinen grossen Einfluss auf das Gelingen von Change-Kommunikation: Nur jeder vierte Befragte führt eine zu schnelle Veränderung als Grund für ein Scheitern an (26 Prozent). Nur jeder fünfte Befragte beanstandet eine fehlende Wertschätzung (22 Prozent).
Auch inhaltliche oder organisatorische Aspekte sehen PR-Profis in dieser Disziplin weniger problematisch: Nicht mal jeder dritte Befragte macht unglaubwürdige und nicht konsistente Botschaften (31 Prozent) oder fehlende Transparenz (30 Prozent) für ein Scheitern von Change-Kommunikation verantwortlich. Noch seltener hapert es an einer schlechten Planung (25 Prozent) oder an widersprüchlichen Zielsetzungen für die Kommunikatoren während des Change-Prozesses (19 Prozent).
Welche Bedeutung wird Change-Kommunikation in Zukunft in Ihrem Unternehmen bzw. bei Ihrem grössten Kunden haben? (Einfachnennung)
Sehr wichtig und eher wichtig: 85% Eher unwichtig und völlig unwichtig: 10% Weiss nicht: 5%
Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Gründe für ein Scheitern von Change-Kommunikation? (Mehrfachnennung)
1. Führungskräfte teilen Veränderungen nicht und leben sie nicht richtig vor: 52% 2. Mitarbeitende werden zu wenig in die Veränderungsprozesse mit eingebunden: 51% 3. Kommunikation ist zu sehr auf 'Senden' und zu wenig auf 'Dialog' ausgerichtet: 48% 4. Schlechter Informationsfluss zwischen Management und Mitarbeitenden: 46% 5. Dem Change-Prozess wird nicht genug Zeit gegeben: 44% 6. Top-Management kommuniziert zu wenig: 36% 7. Nutzen der Veränderung ist nicht nachvollziehbar bzw. unklar: 35% 8. Eine klare Vision, ein positives Zukunftsbild fehlt: 34% 9. Emotionalität wird zu wenig angesprochen: 32% 10. Botschaften sind unglaubwürdig und nicht konsistent: 31% 11. Keine klare und transparente Linie in der Kommunikation: 30% 12. Veränderungen folgen zu schnell aufeinander: 26% 13. Fehlende Planung 25% 14. Fehlende Wertschätzung 22% 15. Widersprüchliche Zielsetzungen 19%
Quelle: Online-Befragung im Februar 2020 im Rahmen des Trendreports von news aktuell und Faktenkontor
Datenbasis: 115 Fach- und Führungskräfte aus Schweizer Medienstellen und PR-Agenturen
Die vollständigen Ergebnisse des Trendreport gibt es zum kostenfreien Download unter: https://www.newsaktuell.ch/blog/trendreport-2020/
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