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Unterstützungsprogramm für die Roma in der Slowakischen Republik - Die Schule als entscheidender Integrationsfaktor

Bern (ots)

Die Schweiz hat mit zwei Projekten im Bereich
Ausbildung und Erziehung zur Integration und Förderung der Roma
Minderheit in der slowakischen Stadt Levoca beigetragen. Die beiden
Projekte haben 208'000 Franken  gekostet. Die Resultate sind
vielversprechend: Der Schulerfolg der Romakinder auf allen
Primarschulstufen  nimmt zu und die Eltern anerkennen zunehmend die
Bedeutung des geregelten Schulbesuches ihrer Kinder. Die Uebernahme
der Projekte durch die Lokalbehörden sichert die Fortsetzung der
bisherigen Aufbauarbeit.
Mit 200'000 bis 450'000 geschätzten Personen sind die Roma in der
Slowakischen Republik die grösste Minderheit. Durch den Uebergang zur
Marktwirtschaft wurde ihre Isolierung verstärkt, und ihr
Lebensstandard sank. Die Roma hatten mehr Mühe als alle anderen
slowakischen Staatsangehörigen, sich den wirtschaftlichen und
sozialen Veränderungen anzupassen, die seit 1989 im Gang sind. Die
Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und die
Schweizerische Helsinki-Vereinigung (SHV) haben mit zwei Projekten im
schulischen und ausserschulischen Bereich in der Stadt Levoca eine
bessere gesellschaftliche Integration vor allem der jungen Roma
unterstützt. Durchgeführt wurden die Projekte von der SHV in enger
Zusammenarbeit mit der lokalen Gemeindeverwaltung und den lokalen
Romaorganisationen.
Von 1994 bis 1997 hat die Schweiz 128'000 Franken an den Aufbau
und Betrieb einer Vorschule für die Kinder der Roma beigetragen. In
einem einjährigen Einschulungskurs können diese Kinder u.a. ihre
lückenhaften Kenntnisse der slowakischen Sprache verbessern und sich
dadurch besser in das slowakische Schulsystem eingliedern. Die
Resultate sind ermutigend: Die Zahl der eingeschulten Romakinder
nimmt zu, der Vorbereitungskurs erleichtert klar die schulische
Integration, und das Projekt hat einen positiven Einfluss auf die
beteiligten Eltern. Die Vorteile für ihre Kinder sind für sie leicht
zu erkennen. Die Kontinuität und der Projekterfolg wurden dank der
Uebernahme des Modells durch die Stadt Levoca seit 1998
sichergestellt.
Das zweite Projekt will jungen Talenten den Zugang zur Kunstschule
in Levoca ermöglichen. Es wendet sich vor allem an Romakinder der
Primarschulstufe, welche künstlerische Begabung zeigen. Dieser
Projektteil bietet aber auch anderen Romakindern eine ganze Reihe von
freiwilligen Schul- und Freizeitaktivitäten an (Handwerken, Malen,
Musik und Tanz). Damit werden die Schülerinnen und Schüler zusätzlich
motiviert, was sich im fleissigeren Besuch der höheren
Primarschulstufen zeigt und einen möglichen Grundstock für die
berufliche Eingliederung legt. Um die Weiterführung des Projekts zu
sichern, wurde bereits zu Projektbeginn ein gemeinsames Vorgehen
ausgehandelt. Von 1998 bis 2000 trug die Schweiz 80'000 Franken bei.
Die Lokalbehörden haben die Finanzierung für die kommenden zwei Jahre
übernommen.
Das Schweizer Unterstützungsprogramm für die Roma in der
Slowakischen Republik wurde Ende Dezember 2000 nach 7 Jahren
Integrationsarbeit mit der Zigeunergemeinschaft in Levoca
abgeschlossen. Der Romaanteil macht in dieser Stadt am Fuss der
Ostkarpaten ein Viertel der Bevölkerung aus. Die DEZA und ihre
Partner werden die Resultate und Schlussfolgerungen an einer
Pressekonferenz vorstellen, die morgen Nachmittag in Bratislava
stattfinden wird, im Beisein des Schweizer Botschafters in der
Slowakei, des slowakischen Botschafters in der Schweiz sowie des
Ministers für Menschenrechte, Minderheiten und Entwicklung der
Slowakischen Republik.

Kontakt:

Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA, Medien und
Kommunikation, Sophie Delessert, Pressesprecherin der DEZA,
Tel. +41 31 322 50 47.

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