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Meinungsumfrage zur Entwicklungszusammenarbeit Vertrauen in die Arbeit der Entwicklungshilfe

Bern (ots)

Bern, 31. März 2005 (Sperrfrist 12 Uhr)
Die Solidarität mit Entwicklungsländern und das Vertrauen in die 
professionelle Arbeit der staatlichen und privaten Entwicklungshilfe 
sind in der Schweizer Bevölkerung weiterhin hoch. Die Wahrnehmung 
von Globalisierung und Konflikten als komplexem Hintergrund der 
Entwicklungspolitik hat sich seit 1999 verstärkt. Erstmals ist die 
Zusammenarbeit mit der UNO hoch akzeptiert, weiterhin weniger 
Zustimmung findet die Zusammenarbeit mit der Weltbank. Dies geht aus 
einer repräsentativen Umfrage des gfs.bern Forschungsinstituts 
hervor.. Eine Mehrheit der Schweizer Stimmberechtigten steht der 
Globalisierung skeptisch gegenüber. Zwei Drittel glauben, dass sie 
in erster Linie den Reichen bzw. den reichen Ländern nützt. Als 
Hauptprobleme werden Massenarbeitslosigkeit und das 
Wohlstandsgefälle zwischen Nord und Süd betrachtet, stark zunehmend 
aber auch die "Billigkonkurrenz" von Entwicklungsländern. Diese 
wachsende Verunsicherung hat die positive Grundhaltung in Bezug auf 
die Entwicklungszusammenarbeit jedoch nicht erschüttert. Trotz 
allgemeinem Spardruck steht eine klare Mehrheit der 
Stimmberechtigten hinter der Entwicklungshilfe: Laut der Umfrage 
sind 53 Prozent für eine Weiterführung auf bisherigem Niveau, 22 
Prozent sprechen sich gar für eine Erhöhung aus. 21 Prozent der 
Befragten sind der Meinung, die Entwicklungshilfe solle verringert 
werden. Mit der Akzeptanz ist der Bekanntheitsgrad der staatlichen 
Entwicklungszusammenarbeit gestiegen. Die privaten Hilfswerke werden 
als Akteure der Entwicklungszusammenarbeit jedoch stärker 
wahrgenommen. Die Förderung fairer Handelsbeziehungen betrachtet 
eine Mehrheit der Schweizer Stimmberechtigten als sinnvollen 
Vorschlag zum Ausbau der schweizerischen Entwicklungspolitik. Eine 
überwältigende Mehrheit lehnt Waffenexporte in Entwicklungsländer 
als kontraproduktiv ab. Fast ebenso viele möchten hingegen bei 
landwirtschaftlichen Importen vermehrt Entwicklungsländer 
berücksichtigen. Die DEZA und die Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke 
lassen seit 20 Jahren alle vier bis fünf Jahre eine 
Repräsentativumfrage zur Ermittlung von Wahrnehmungsveränderungen 
hinsichtlich der Entwicklungspolitik durchführen. Befragt wurden im 
September letzten Jahres 1200 stimmberechtigte Personen der 
deutsch-, französisch- und italienischsprachigen Schweiz. Der 
Schlussbericht der "Studie Entwicklungspolitik 04" wurde an einer 
Medienkonferenz von Claude Longchamp, Politikwissenschafter am 
Forschungsinstitut gfs.bern, Walter Fust, Direktor der Direktion für 
Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA, und Peter Niggli, 
Geschäftsleiter der Arbeitsgemeinschaft, vorgestellt. Die Ergebnisse 
der Umfrage sind auf den Websites der Arbeitsgemeinschaft 
(www.swisscoalition.ch) und der DEZA (www.deza.ch) abrufbar.
DIREKTION FÜR ENTWICKLUNG 	Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke
UND ZUSAMMENARBEIT (DEZA)	Medienstelle
Medien und Kommunikation
Weitere Informationen: Harry Sivec, Mediensprecher DEZA Tel. 031 
322 44 12
Weitere Informationen: Pepo Hofstetter, Medienstelle 
Arbeitsgemeinschaft Tel. 031 390 93 34

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