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Caritas nimmt Stellung zum Bericht der SonntagsZeitung: Tendenziöse Berichterstattung

Luzern (ots)

Seit dem 28. November zirkuliert im Internet ein
anonymes E-Mail, das die "SonntagsZeitung" unter dem Titel "Caritas 
in Nöten" als Basis eines Zeitungsartikels nutzte. Caritas Schweiz 
kriti-siert den Beitrag der SonntagsZeitung als tendenziös und 
verkürzend.
Im Beitrag der "SonntagsZeitung" wurden unter anderem "sexuelle 
Belästigung sowie mutmassliche Korruption" thematisiert. Die 
Vorfälle, so die "SonntagsZeitung", seien "ohne wirkliche 
Konsequen-zen geblieben".
Das trifft in keiner Art und Weise zu. Caritas Schweiz hat die 
Vorwürfe der sexuellen Belästigung von Seiten eines 
Caritas-Mitarbeitenden durch unabhängige Fachleute vor Ort gründlich 
abklären lassen. Ausserdem hat sie alle Mitarbeitenden im 
Wiederaufbauprogramm über die Abklärungsergebnisse und über die 
beschlossenen Massnahmen offen und transparent informiert. Die 
Mitarbeitenden tragen den durch die Direktion kommunizierten 
Entscheid mit.
Was den von der "SonntagsZeitung" genannten Korruptionsfall 
betrifft, ist Folgendes festzuhalten: Zwei am Wiederaufbau beteiligte
indonesische Bauunternehmen haben einen Betrag von 147 483 Franken 
(fünf Prozent der Bausumme) an Behörden und Schlüsselpersonen 
verteilt. Die "SonntagsZei-tung" verschweigt, dass die Caritas gleich
nach Bekanntwerden des Vorfalls den Sachverhalt sorgfäl-tig abklärte.
Sie liess sich dabei von "Transparency International", einer auf den 
Kampf gegen die Korruption spezialisierten Organisation, beraten. 
Tatsache ist: Es handelt sich nicht - wie die "Sonn-tagsZeitung" 
insinuiert - um einen Korruptionsfall von Seiten der Caritas. Ebenso 
trägt die Caritas keinen direkten Schaden davon.
Die in der "SonntagsZeitung" angeführten Vorfälle sind 
bedauerlich. Jedes Unternehmen und jede Organisation kann davon 
betroffen sein. Entscheidend ist, wie die Führung damit umgeht. Die 
Caritas hat auf die aufgetretenen Probleme sehr rasch und sorgfältig 
reagiert, die notwendigen Massnahmen in die Wege geleitet und ihre 
Partner und Mitfinanzierer - beispielsweise die Glückskette - 
umgehend informiert.
Die Sonntagszeitung schreibt, dass es "jetzt dem unbekannten 
Whistleblower an den Kragen gehen soll, der die Vorwürfe bekannt 
gemacht hat". Tatsache ist: Caritas hat unmittelbar nach dem 
Eintreffen des anonymen E-Mails ihren Vertrauensanwalt mit der 
Prüfung rechtlicher Schritte auf straf- und pri-vatrechtlicher Ebene 
beauftragt. Durch das anonyme E-Mail wurden die Persönlichkeitsrechte
von Mitarbeitenden auf gravierende Weise verletzt. Ausserdem wird der
Organisation erheblicher Schaden zugefügt. Caritas Schweiz ist nicht 
bereit, anonyme E-Mails zu tolerieren.
Für weitere Auskünfte steht Direktor Jürg Krummenacher  zur 
Verfügung, Tel. 041 811 35 20. Seine vollständige Stellungnahme, die 
er unmittelbar nach Auftauchen des anonymen Mails am 28. Novem-ber 
formuliert hat, ist zugänglich auf dem Internet: www.caritas.ch 
(aktuell).

Kontakt:

Caritas-Direktor Jürg Krummenacher, Tel. 041 811 35 20.

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